Als das Debütalbum “Stories And Alibies” vor zweieinhalb Jahren via Epitaph erschien, wurden den vier jungen Musikern von Matchbook Romance zwar große musikalische Fertigkeiten bescheinigt, was nicht zuletzt ihren beeindruckenden Liveauftritten zu verdanken war, das Album konnte jedoch nicht vollkommen mitreißen. Zu sehr wurden hier die üblichen Formeln – Doublebassattacken, sich-abwechselnde Gesang- und Schreiparts – des gerade neuklassifizierten Screamo-Sounds heruntergebetet, zu sehr klang das nach Berechnung.
Dies nahm sich auch die Band zu Herzen. Sänger und Gitarrist Andrew Jordan erklärte offiziell den Power-Chords den Krieg. Nicht dass auf “Voices” nun überhaupt keine Rockgitarren mehr zu hören wären, aber Platte Nummer zwei hält für den Hörer dennoch eine Entwicklung bereit, die in dieser Form nicht zu erwarten war. So zeigen sich Matchbook Romance im Songwriting stark von Muse beeinflusst, und auch eine Affinität zu Radiohead scheint in den komplexer gewordenen Rythmen und Gesangslinien immer wieder durch. Deutlicher als im Opener “You Can Run, But We’ll Finde You” (mit “Karma Police”-Referenz) könnte das nicht gemacht werden. Ähnlich wie die Namenskollegen My Chemical Romance hat das Quartett neue Wege gefunden den altgedienten Sound hinter sich zu lassen. Gut so! Macht euch selbst ein Bild:
Video zu “Monsters”, Streams und MP3s // Offizielle MR-Bandsite
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