+++ Um sich von der Meinung der Canadian Recording Industry Association (CRIA), ein Zusammenschluss der großen Labels, zu distanzieren, gründen Stars, Broken Social Scene, Sum 41, Barenaked Ladies, Avril Lavigne und andere die Initiative Canadian Music Creators Coalition (CMCC). Man will in Zukunft für sich selbst sprechen, da man seine Interessen von der kanadischen Musikindustrie zurzeit nicht vertreten sieht.
+++ Am 05. Mai erscheint mit “A Fever You Can’t Sweat Out” das beachtliche Debüt-Album von Panic! At The Disco. Ein power-poppendes Ohrwurm-Feuerwerk einer jungen, erfolgsorientierten Band, die schnell weit oben auf der Fahndungsliste der Szenepolizei steht. Es besteht dringender Tatverdacht, Mall-Core produziert zu haben. Kollege Uschmann klärt über diese Wortschöpfung im Tagebuch auf.
+++ Die Red Hot Chili Peppers feiern mit ihrem neuen Album “Stadium Arcadium” einen großen Erfolg. Die Vorab-Single “Dani California” weist zum Teil so starke Ähnlichkeit mit Tom Pettys Hit “Mary Jane’s Last Dance” auf, dass er über eine Klage nachdachte. Letztendlich kommt er aber doch zur Vernunft: “Es gibt genügend unsinnige Gerichtsverfahren in diesem Land.”
+++ Ihre Auftritte während des Ozzfests, vom 29. Juni bis zum 13. August, werden vorerst ihre letzten sein, kündigen System Of A Down an. Die Band möchte eine längere Pause einlegen, sich aber keinesfalls trennen, erklärte Gitarrist Daron Malakian. Es sei nur gesund, eine Weile Abstand zu nehmen und nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder zurück sind.
+++ Gemeinsam mit Brendan Benson, Jack Lawrence und Patrick Keeler hat sich Jack White eine Zweit-Band gebastelt, die ihm immer mehr ans Herz wächst. Als The Raconteurs veröffentlichen die Vier am 12. Mai ihr Debüt-Album “Broken Boy Soldier”.
+++ Nicht mal eine Band kriegt Pete Doherty unter seinen Hut. Auch im Mai warten zahlreiche Zuschauer vergeblich auf die Ankunft des Babyshambles-Sängers. Die Gründe sind bekannt.
+++ Vier Hamburger sind daran schuld, dass Jugendliche in ganz Deutschland grenzdebil über die Tanzflächen zucken und Pizza wollen. Deichkind sind 2006 keine Hip-Hop-Band mehr, sondern eine “Electric Super Dance Band”. Ihr Album “Aufstand im Schlaraffenland” und die Single “Remmidemmi” machen sie erfolgreicher denn je. Die Bonustracks der Single geben in punkto Trash-Faktor noch mal richtig Vollgas: Die Party-Posse von Scooter ist mit einem “Remmidemmi”-Remix vertreten.
+++ Keith Richards sturzbesoffen? Jedenfalls stürzt der Rolling Stones-Gitarrist bei einem Kletter-Ausflug auf eine Palme ein paar Meter in die Tiefe und erleidet eine Wunde am Kopf. Die fällige Operation verläuft gut. Trotzdem müssen die Rolling Stones den Start ihrer Europatournee verschieben. Die Konzerte in Nürnberg und Leipzig werden komplett abgesagt.
+++ Nach sechs Jahren melden sich Ignite am 12. Mai mit einem neuen Album zurück. Eigentlich war die Band nie weg, schließlich verbrachte sie die letzten Jahre seltener zu Hause als im Tour-Bus. “Our Darkest Days” fällt melodiöser aus als seine Vorgänger, verleugnet aber keineswegs Ignites Hardcore/Punk-Wurzeln. Das komplette Album steht hier als Stream bereit.
+++ Arctic Monkeys-Bassist Andy Nicholson ist der Stress, den das Dasein als Superstar mit sich bringt, zu viel. Nicholson ist erschöpft und nimmt sich eine Auszeit. Für anstehende Live-Termine wird Nick O’Malley die vier Saiten zupfen.
+++ “Es war eine harte Entscheidung. Unsere Ambitionen sind nie über den Wunsch ein paar Shows zu spielen hinaus gegangen – letztendlich wurde das Band-Dasein aber doch zu einer lebensbestimmenden Aufgabe.” Kurz nach der Veröffentlichung ihres Drittwerks “Maelstrom” schocken JR Ewing mit diesen Worten ihre Fans. Nach acht Jahren musikalischen Schaffens will sich die Band auf dem Höhepunkt ihrer Karriere auflösen. Die Entscheidung steht: Man wird sich (in Freundschaft) trennen und sich auf einer letzten Tour von den Fans verabschieden. Auch die Aktion “JR Ewing Forever”, auf dessen Website Fans aus der ganzen Welt der Band nachtrauern, kann diese Entscheidung nicht mehr rückgängig machen. Was bleibt ist die Hoffnung auf eine Reunion
+++ Auch Hot Water Music gehen nach mehr als zehn Jahren zumindest vorerst getrennte Wege. Sänger und Gitarrist Chuck Ragan will sich fortan auf seine Solo-Karriere konzentrieren, mehr Angeln und mit seiner Frau Kinder in die Welt setzen. Eine Entscheidung, die ihm wahrlich nicht leicht gefallen ist, wie er per MySpace-Blog verkündet. Für Fans der Band gibt es aber auch gute Nachrichten. Zum einen schließt die Band die Möglichkeit einer Reunion nicht völlig aus. Zum anderen sind Jason Black, George Rebelo und Chris Wollard schon seit längerem als The Draft aktiv und arbeiten bereits an ihrem Debüt-Album. Bekanntlich das Beste, was uns nach dem Ende von Hot Water Music passieren konnte.