+++ Der Berliner Radiosender ‘MotorFM‘ will einen Beitrag zur deutschen Moderatoren-Nachwuchs-Förderung leisten. Jeder, der sich berufen fühlt, kann hier einen einwöchigen Aufenthalt in der ‘MotorFM’-Redaktion gewinnen.
+++ System Of A Down haben ein Video zur neuen Single “Question!” abgedreht, das in den nächsten Wochen on Air geht. Regie führten Bassist Shavo Odadjian und Howard Greenhalgh, der bislang für vergleichsweise sanftere Künstler wie Muse oder Sting gearbeitet hat.
+++ Gossip für die Nirvana-Historie. Dave Grohl äußerte gegenüber dem “Rolling Stone”, dass er sich besonders in der Spätphase der Band gegenüber den engen Freunden und “Seelenverwandten” Kurt Cobain und Krist Novoselic wie ein Außenseiter gefühlt hätte. Cobain sei unzufrieden mit seinem Schlagzeugspiel gewesen, ohne es ihm offen ins Gesicht zu sagen. Ohnehin habe Grohl nie so dazugehören können wie seine beiden Kollegen, die “von den ersten Tagen in Aberdeen bis zur Explosion von “Nevermind” wie eine Einheit waren, während Dave “aus einer ganz anderen Welt” dazukam. “Kurt war so vieles”, sagt er rückblickend. “Er war lustig oder schüchtern oder diese ausufernde larger-than-life-Figur. Er konnte süß sein oder unfassbar verrückt. Er konnte einschüchternd wirken. Ich dachte schon, dass ich ein anständiger Drummer war, aber ich war nie sicher, ob ich für diese Sache gut genug war, dieses ganz große Geschäft. Ich halte mich selbst nicht für einen Weltklassedrummer.”
+++ Bad Religion wollen mit den Aufnahmen zu ihrem nächsten Album noch in diesem Jahr fertig werden. Bereits auf Tour hatten Greg Graffin und Brett Gurewitz über 20 neue Songs geschrieben. Gegen September soll eine Live-DVD namens “Live At The Palladium” folgen, wie Greg gegenüber dem L.A.-Radiosender ‘KROQ’ äußerte.
+++ Gegenüber ‘MTV’ verriet Thrice-Drummer Riley Breckenridge ein paar Tendenzen des kommenden Albums “Vheissu”, das von Steve Osborne produziert wird, der bislang eher für Mainstream-Künstler wie U2 oder Massive Attack arbeitete. Fans sollten “eine Menge neuer Instrumentierung” erwarten. “Wir experimentierten mit dem Rhodes Piano, dem Flügel und einer Menge Synthesizer. Wir nutzten die Möglichkeiten mit einem Produzenten, der für uns nicht gerade die naheliefendste Wahl darstellt. Viele, die unsere alten Sachen kennen, hätten eher einen Metal-oder Hardrockproduzenten erwartet, aber Steve half uns, unseren Sound zu erweitern.” Außerdem klagt der Drummer über die Zustände bei der US-‘Warped Tour’, wo sich die Bands allesamt 4 Duschen und unfassbare Schlafgelegenheiten teilen müssten. Der oft gescholtene Sell-Out-Zirkus ist wohl doch noch Punkrock, zumindest hinter der Bühne.
+++ Seit Mick Jagger und Co eher für gepflegte, VW-gesponserte Abendunterhaltung als für dreckigen Rock’n’Roll stehen, ist die Ankündigung eines neuen Rolling Stones-Albums sicher weniger spektakulär, sollte aber nicht unter den Tisch fallen. Die Platte soll am 05.09. erscheinen soll und ist von Altmeister Don Was produziert worden. Unter den 18 Songs, aus denen die Platte zusammengestellt wird, soll sich auch ein Stück namens “Neo-Con” vermuten, mit dem sie sich gerüchteweise in die Anti-Bush-Front im Rock einreihen würden.
+++ Vorgestern verstarb die Ska-Legende Laurel Aitken im Alter von 78 Jahren. Bereits 1957 feierte er in Jamaika seinen Durchbruch und gehörte seitdem zu den Wegbereitern von Raggae und Ska, die er in vollem Umfang lebte. Noch 2003 gab der elder statesman aller “Rude Boys” mit 76 Jahren 90minütige Konzerte, die an Schweiß und Energie seinen geistigen Kindern der Ska-Bewegung in nichts nachstanden. Im Dezember 2003 erlitt er eine doppelseitige Lungenentzündung, erholte sich aber besser, als die Ärzte es für möglich gehalten hätten. Seinen letzten Auftritt hatter im Januar 2005 mit seiner Band Pressure Tenants im Londoner ‘Club Ska’.
+++ Gerüchten zufolge will Eminem im Herbst seine Karriere als Rapper beenden und nur noch als Produzent arbeiten. Sein D12-Bandkollege Proof sagte gegenüber der “Detroit Free Press”, dass Eminems Auftritt am 17.09. in Irland sein letztes Konzert sein werde. Eminems Manager Paul Rosenberg sagt, es gebe keine offizielle Entscheidung über seine Zukunft, Eminem selbst schweigt. Da man bei dem Konzeptrapper allerdings durchaus die Zeichen lesen darf, könnte an dem Gerücht etwas dran sein. So berichtet die Detroiter Zeitung von einer Video-Einspielung auf der “Anger Managament”-Tour, in der Eminem eine Waffe auf sein Spiegelbild richtet und sein alter Ego zerfeuert. Auch die Verbeugung auf dem “Encore”-Cover und der bloße Titel der Platte mögen eine Message gewesen sein. Laut Proof hat Eminem alles gesagt, was es für ihn im Hiphop zu sagen gäbe. Da die stellenweise spürbare Lustlosigkeit des letzten Albums zudem mit sinkenden Verkaufszahlen korrespondiert, wäre die Zeit für einen Abgang perfekt und würde sich sogar in die Gesamtdramatik seines (öffentlichen) Lebens einfügen. Als hätte der Schlingel alles von Anfang an geplant.