+++ Bei den Nominierungen für die 48. Grammy-Verleihung konnten sich erwartungsgemäß die seichten Klänge aus den Bereichen R&B und HipHop durchsetzen. Jeweils achtmal wurde Mariah Carey, “Amerikas peinlichste Glitter Pop-Lady” (Spiegel Online), nominiert, auf dieselbe Zahl kamen John Legend und Kayne West, sechsmal wurden 50 Cent, Beyoncé und Stevie Wonder vorgeschlagen, außerdem tauchen die Namen von Green Day, Bruce Springsteen, U2 und Paul MCartney in der Liste auf. Im Rock/Metal-Bereich könnte es folgende Preisträger geben: Audioslave (“Doesnt Remind Me”), Nine Inch Nails (“The Hand That Feeds”), System Of A Down (“BYOB”), Robert Plant (“Tin Pan Valley”), Queens Of The Stone Age (“Little Sister”), Ministry (“The Great Satan”), Mudvayne (“Determined”), Rammstein (“Mein Teil”), Shadows Fall (“What Drives The Weak”) und Slipknot (“Before I Forget”). Die Grammys werden am 8. Februar im Staples Center in Los Angeles verliehen.
+++ Die Schweizer Avantgarde Metal-Legende Celtic Frost plant eine längere Tour im nächsten Jahr. Die Band um Tom Gabriel Fischer (V, g) arbeitet mittlerweile im vierten Jahr an “Monotheist”, ihrer ersten Scheibe seit 13 Jahren. Gespräche mit mehreren Plattenfirmen haben inzwischen statt gefunden, aber noch nichts Konkretes wurde bestätigt. Dafür werden Celtic Frost im nächsten Sommer einige Festivals spielen, u.a. das Wacken Open Air und das Sweden Rock. “Monotheist” (Arbeitstitel) soll im Frühjahr erscheinen.
+++ System Of A Down-Gitarrist Daron Malakian hat sich über die weiteren Pläne seiner Band geäußert: “Ich könnte, wenn ich denn wollte, morgen zehn Soloscheiben auf den Markt bringen, soviel Material habe ich.” Aber er wolle nicht. Stattdessen “werden wir eine Pause einlegen, Serj und ich werden eigene Projekte vorantreiben, was aber nicht heißt, dass SOAD sich auflösen werden. Wir machen es nur wie Kiss.” Zum Erfolg und den finanziellen Vorteilen seitdem befragt, gibt sich Daron bescheiden: “Okay, ich fahre einen Hummer, aber ansonsten gönne ich mir nichts. Ich gebe nicht gerne an.” Die nächste Grammy-Verleihung findet ohne ihn statt: “Ich will nicht Teil dieser Szene sein. Ich mag nicht auf roten Teppichen laufen.”
+++ Nine Inch Nails haben sich von neu-Drummer Alex Carapetis getrennt. Ersatz ist, ein Wunder!, ein gewisser Herr namens Josh Freese, der u.a. bei A Perfect Circle und den Vandals Angestelltenverhältnisse eingegangen ist. Freese spielt übrigens auch nicht das erste Mal bei NIN.
+++ Will Haven arbeiten zwar zur Zeit an ihrem Comeback-Album, haben aber trotzdem noch genügend Zeit, sich um ihren Backkatalog zu kümmern: Ihre rare 96er EP wird demnächst passend zur Reunions-Show am 14. Januar in Sacramento wieder erhältlich sein.
+++ Die Masken-Metaller Mushroomhead, jüngst von Universal gedroppt, haben einen neuen Plattenvertrag und zwar beim legendären Label Megaforce. Ein neues Album gibt es 2006.
+++ Morgen abend geht in Mexico City die zwölf Konzerte umfassende Lateinamerika-Tour von Pearl Jam und Mudhoney zuende. An einigen Abenden machten die beiden Seattle-Urgesteine sogar richtig gemeinsame Sache: Steve Turner und Mark Arm gesellten sich zu Vedder und Co. auf die Bühne, um den Klassiker “Kick Out The Jams” zum Besten zu geben. Typisch sarkastischer Kommentar Arms in Monterrey/Mexiko: “Nach 25 Jahren wird endlich eine alte Frage beantwortet: Wie würde sich das anhören, wenn Mitglieder von Skin Yard, Shadow und Green River einen MC5-Song spielen?” Wer’s nicht mehr hin bekommt: In den Achtzigern warMatt Cameron Schlagzeuger bei Skin Yard, Mike MCready Gitarrist bei Shadow, während Turner und Arm zusammen mit Jeff Ament und Stone Gossard mit Green River Platten aufnahmen.
+++ Mittwochabend gastierten U2 im Rahmen ihrer “Vertigo”-Tour in Hartford,US-Bundesstaat Connecticut und zollten während des Gigs mehrere Male dem am 8. Dezember 1980 in New York erschossenen Ex-Beatle John Lennon Tribut. Sie spielten sowohl den Fab Four-Track “Norwegian Wood” als auch Lennons Solo-Song “Instant Kharma”. Zum Schluss von “One” gelang es Bono sogar, Zeilen von “Help” einfliessen zu lassen.