+++ Fire In The Attic stellen auf ihrer Homepage den ersten Song des kommenden Albums “I’ll Beat You City” aus. Das Stück ist äußerst eingängig, tight und mitsingtauglich, und heißt “The City”. Bitteschön! (rechts unten auf der HP klicken)
+++ Wer sich für wahre, vergessene Oldies interessiert, die nicht in drei Exemplaren im Plattenschrank der Eltern oder Großeltern stehen, der sollte mal Ohr und Auge auf die Plattenfirma Bear Family werfen, die in liebevoller Aufmachung Country, Rock’n’Roll, Schlager, Beat, Chanson, Jazz und Kabarett-Werke aus den 50ern und ähnlichen Zeiten neuauflegt. Weil das von Charme und Idealismus zeugt, verlosen wir fünf Exemplare ihrer neuen Compilation “Perfect For Parties – Highlight Album”, auf der sich Rockabily- und Country-Künstler wie Hank Locklin, Terry Fell, Pee Wee King oder Rod Morris tummeln. Zum gewinnen hier entlang.
+++ Der Major-Deal zahlt sich aus: Anti-Flag steigen mit “For Blood And Empire” auf Platz 73 der deutschen Charts ein und finden immer mehr Ohren, um ihre Message zu multiplizieren. Das Video zur Single “The Press Corpse” gibt es jetzt auch online und das in je drei Fassungen für:
Modem: Real// Win // Quick Time
ISDN: Real // Win // Quick
DSL: Real // Win // Quick
+++ Sufjan Stevens hat für sein 2005er-Album “Illinois” den New Pantheon Music Award bekommen, eine Trophäe, welche die Nachfolge des Shortlist-Preises antritt. Sinn der Übung: Platten zu ehren, die in den USA weniger als 500.000 Einheiten verkauft haben. Stevens stach u.a. The Arcade Fire und Fiona Apple aus.
+++ Die Melodycore’ler Undeclinable haben einen neuen Sänger. In Zukunft wird Erik – ehemals Leadsänger der niederländischen Pop-Punks One In A Million den Posten übernehmen, wegen seines “schnellen Arbeitens, seiner originären Melodien und seiner großen Erfahrung.” Außerdem nennen sie sich wieder um. Nach Undeclinable Ambuscade und Undeclinable heißen sie ab sofort: The Undeclinables. Trifft das Klischee zu, müssten sie jetzt auf Punk’n’Roll umschwenken. Ein Nachnahme des Fronthüpfers ist nicht bekannt.
+++ Vinnie Paul, ehemaliger Drummer von Pantera und Damageplan wird auf dem neugegründeten Label Big Vin Records das Debütalbum von Rebel Meets Rebel veröffentlichen, auf dem der Outlaw-Country-Sänger David Allen Coe sowie sein im Dezember 2004 auf der Bühne ermordeter Bruder “Dimebag” Darrell Abbott zu hören sind. Für Paul war die Arbeit an diesem Nachlass eine wichtige Motivation, weiter zu machen. Damals arbeiteten beide Brüder an der Platte, die aufgrund von Unverständnis ihrer großen Plattenfirma nicht veröffentlicht wurde. Einen langen Bericht zur Platte findet ihr bei den Kollegen von MTV.
+++ Ursprünglich auf fesche Autorennszenen spezialisiert, bietet die Firma Fulllock in ihrer Videosektion mittlerweile eine große Menge Metal- und Postcore-Live-Videos, u.a. von From Autumn To Ashes, Throwdown,Black Dahlia Murder oder Evergreen Terrace. Die auf Anfrage von Freelancern geschossenen sind keine Hochglanzprodukte, sondern haben eher den ruppigen Charme, der zu kleinen, heftigen HC-Konzerten passt.
+++ Die übrig gebliebenen Dead Kennedys befinden sich mal wieder in einem öffentlichen Disput mit ihrem ehemaligen Frontmann Jello Biafra. Der Anlass diesmal: Ein Festival namens “Fab Mab Class Reunion”, auf dem alte, ur-klassische Hardcore-Punk-Bands wie die Kennedys, Flipper, The Avengers oder The Mutants noch einmal zum Pogotanz aufspielen werden, und zwar im Fillmore in San Francisco. Für Biafra der größte denkbare Verrat an den damaligen Idealen, ein Oldie-Abzocker-Fest, zumal die Band rechtlich so lange gegen ihn gekämpft habe, um einen Song für einen Levis-Spot frei zu kriegen. Die Band selbst antwortet jetzt auf diese Vorwürfe: Es sei ermüdend, erwiderten sie gegenüber Punknews.org, immer und immer wieder den ausgelutschten Vorwurf zu hören sie hätten den Prozess angestrengt, um ihre Musik in einen Werbespot zu bekommen. Vielmehr habe sie das Label um ihr verdientes Geld gebracht und niemand habe es nötig, sich vom Schulrabauken das Mittagbrot stehlen zu lassen und dabei tatenlos zuzusehen. Der Konzertort Fillmore sei zudem nicht in der Hand von Clear Channel, sondern einer unabhängigen Unterfirma des Mediengiganten. Biafra hatte geschimpft, dass die Reihe “Bill Graham presents…” als Aushängeschild für Clear Channel dienen würde und bezeichnete den Konzern als “ebenso fiesen ‘corporate predator’ wie Fox News oder Wal-Mart.” Die Band wiederum habe das Genörgele satt. Man solle stolz sein, dass San Francisco so eine Show biete und Jello lenke nur von seinen Verfehlungen ab. Die Story wird weitergehen, denn Einigkeit ist der (Ex-)Linken Stärke…
+++ Während der Welttournee macht Max Cavalera von Soulfly einen Abstecher, um mit Apocalyptica einen Song für ihr neues Album aufzunehmen. Die finnischen Power-Streicher haben in der Vergangenheit bereits reichlich Sepultura-Songs wie “Roots” oder “Refuse/Resist” gecovert.
+++ Sanctuary Records bringen Ende April sechs prägende Alben der deutschen Metal-Heroen Helloween, die wir alle schon heimlich gehört haben, mit Bonustracks und Pipapo neu heraus, und zwar “Walls Of Jericho”, “Pink Bubbles Go Ape”, “Chameleon”, “Master Of The Rings”, “The Time Of The Oath” und “Better Than Raw”. Dies erscheint erwähnenswert, teilen sie doch beim diesjährigen Hellfest-Festival in Frankreich (Clisson, 23.-25.07.) die Bühne mit Bands wie Boysetsfire, Agnostic Front, As I Lay Dying oder Hatebreed. Das wird ein Spaß! Deicide wurden derweil wieder ausgeladen, nachdem es in der Nähe des Austragungsortes zu Grabschändungen gekommen war, bei denen der Songtitel “When Satan Rules This World” auf einen Grabstein gekritzelt worden war. Warum sich so ein pubertärer Quatsch übrigens zum “richtig verstandenen Satanismus” so verhält wie Kreuzzugsschlachtfeste zu gefestigtem Glauben, lest ihr in der kommenden Print-Ausgabe im Interview mit Venom-Frontmann Cronos.
+++ Einen Nachschlag zur Debatte um “Popnationalismus” findet sich als viertelstündiger Film des KuBus-Magazins auf der Homepage des Goethe-Institutes. Zu Wort kommen Stimmen aller Seiten, so etwa Marcus Wiebusch von Kettcar, Poptheoretiker Martin Büsser, Smudo von den Fantastischen Vier oder auch Witt/Heppner, die den umstrittenen Song “Wir sind wir” geschrieben haben. Die Redezeit ist gut verteilt, dennoch wird spätestens mit der Schlusspointe den linken Kritikern ein eleganter Kopftätschel-Todesstoß der Marke “Euch kann man es doch eh nicht recht machen” versetzt. In jeder Hinsicht interessant.