+++ Es ist kaum verwunderlich, dass die Neuauflage des Oasis-Klassikers “Definitely Maybe” keine Idee der Gallagher-Brüder war. Liam Gallagher hat sich bereits via Twitter von der Veröffentlichung distanziert: “Wie kann man etwas remastern, das bereits gemastert wurde? Kauft es nicht. Lasst es sein.” Auch bei seiner aktuellen Band Beady Eye scheint es Unstimmigkeiten gegeben zu haben: Ende vergangener Woche hatten sich die Britrocker von ihrem Manager Scott Rodger getrennt, der auch mit Arcade Fire und Paul McCartney arbeitet.
+++ Mit einer SMS hat Dave Grohl beim Baptists-Schlagzeuger Nick Yacyshyn kurzzeitig für ordentlich Herzklopfen gesorgt. Die Nachricht ging an den Kopf des Labels Southern Lord, Greg Anderson: “Nick ist mit Abstand mein neuer Lieblingsschlagzeuger.” Für Yacyshyn könnte die Ehre kaum größer sein: “Wenn man als Kind Nirvana hört, dann haut dich das vom Hocker. Ich stand auch auf die Foo Fighters und die Queens Of The Stone Age. […] Ich schwöre, ich werde verarscht.”
+++ Die Deutschlandtour von Mister And Mississippi ist gerade beendet. Wer sich noch einmal an den ein oder anderen Konzertabend mit den Niederländern zurückerinnern will, hat jetzt die Möglichkeit dazu. Für den Streaming-Dienst Spotify hat die Indiefolk-Band eine Live-Session aufgenommen und online gestellt.
Mister And Mississippi – “Spotify Sessions”
+++ In “Nicotine” besingen Panic! At The Disco die Sucht nach zwischenmenschlicher Liebe. “Es ist diese betrunkene Textnachricht, die du, wie du selbst weißt, nicht beantworten solltest. Es fühlt sich in dem Moment gut an, aber am nächsten Tag, auch das weißt du, hast du diesen beschämenden Kater”, erklärt Frontmann Brendon Urie. Das Gefühl des Songs hat die Band nun mit einem schicken Schwarzweiß-Video verfilmt. Der recht elektronische Clubsound steht der Band dagegen weniger.
Panic! At The Disco – “Nicotine”
+++ Um den Sound der Stadt Seattle auch virtuell einzufangen, setzt das Videospiel “Infamous: Second Son” auf einen Soundtrack voller Grunge-Klassiker. Der neuste Trailer des Playstation-4-Spiels ist mit dem Mudhoney-Song “Touch Me I’m Sick” unterlegt. Auch Nirvana und Pearl Jam sollen im Spiel zu hören sein.
Infamous: Second Son (Tailer)
+++ Mit Tool und Failure gehen diesen Monat zwei Bands gemeinsam auf US-Tour, “die das lange Albumformat und was man künstlerisch mit dieser Zeit anstellen kann, immer noch als wichtig empfinden”, sagt Failure-Sänger Ken Andrews. Die beiden Bands sind schon mehrfach gemeinsam getourt, das letzte Mal liegt jedoch bereits 18 Jahre zurück. Tool-Frontmann Maynard James Keenan freut sich fast noch mehr auf die Tour als sein Kollege Andrews: “Ich habe mich schon darauf gefreut, im Mai an meinem 50. Geburtstag mit Failure, Puscifer und A Perfect Circle zu spielen. Jetzt darf ich noch mehr Shows mit ihnen machen. Bester Geburtstag aller Zeiten.” Erst Anfang November hatten Failure ihre Wiedervereinigung bestätigt.
+++ “Stood A Chance” ist die zweite Single, die Taking Back Sunday aus ihrem neuen Album “Happiness Is” vorstellen. Ein Video zum Song soll bald folgen, bisher müssen sich Fans, die das Album noch nicht besitzen, mit einem Stream begnügen.
+++ Bruce Springsteen hat aktuell mächtig Spaß daran, bekannte Songs live auf der Bühne zu covern. Nach seiner “Highway To Hell”-Interpretation mit Eddie Vedder hat sich der Sänger nun an ein aktuelleres Stück gewagt: Im australischen Auckland hat sich Springsteen Lordes “Royals” angenommen. Ein Video zeigt die akustische Variante.
Bruce Springsteen – “Royals” (Lorde Cover)
+++ Phoenix äußern sich auf ihrem Blog zur angemessenen Verwendung ihrer Musik. Auslöser war ein Youtube-Video, das unter falschen Annahmen von der Videoplattform verschwunden war, weil es den Song “Lisztomania” verwendet. Phoenix sprechen sich nun klar für den freien Gebrauch ihrer Musik aus, wenn damit ein guter oder kreativer Zweck erfüllt wird: “Wir begrüßen nicht nur den illustrativen Gebrauch unserer Musik für belehrende Zwecke, sondern ermuntern Leute dazu, sich inspirieren zu lassen und ihre eigenen Versionen unserer Songs und Videos zu erstellen, um sie online zu posten.” Dem Kommentar der Band war ein Rechtsstreit vorausgegangen, in dem die Quelle des Youtube-Videos, ein Harvard-Professor namens Lawrence Lessig, das Label Liberation Music wegen “Zweckentfremdung des Urheberrechts” verklagt hatte. Phoenix positionieren sich mit ihrem Beitrag klar auf der Seite Lessigs.
+++ Der Guns N’ Roses-3D-Film “Appetite For Democracy” wird im April in ausgewählten Kinos ausgestrahlt und anschließend auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Der Film entstand 2012, als die Band das 25-jährige Jubiläum des Albums “Appetite For Destruction” feierte. Die zwei Stunden und 47 Minuten kommen gleich in vier Versionen auf den Markt: Als Standard-DVD, 3D-Blu-ray, Deluxe CD+DVD und in digitaler Form. Eine eigene Webseite und ein Trailer stimmen Fans auf den Film ein.
Guns N’ Roses – “Appetite For Democracy”
+++ Der ehemalige Finanzmanager von Pearl Jam wurde am Freitag wegen Diebstahls zu 14 Monaten Haft verurteilt. Der 55-jährige Rickey Charles Goodrich hatte seine Position genutzt, um 380.000 US-Dollar zu unterschlagen. Ursprünglich gab es 33 Anklagepunkte gegen Goodrich, für sechs davon muss er sich nun verantworten. Die Affäre war 2009 öffentlich geworden, als Pearl Jams Manager ungewöhnliche Transaktionen der Management-Firma beobachtet hatte.
+++ Nochmal Bruce Springsteen: Mit einer Petition richten sich Rainer G. Ott vom Label Grand Hotel Van Cleef und unser ehemaliger VISIONS-Chefredakteur Ingo Neumayer an Springsteen, damit dieser Tom Morello aus seiner E Street Band rausschmeißt. Die Gründe dafür sind vielseitig und höchst unterhaltsam. “Morello ist nicht nur das fünfte Rad am Klotz am Bein am Barte des Propheten, sein Uiiiiuiiiuiiiui-Kr-Kr-Kr-Uiuiuiuiiuiiui-Stil passt auch absolut nicht zu Ihnen und zum Sound der E Street Band”, schreiben die selbsternannten “E Street Ultras”. Natürlich sei die Petition nichts Persönliches, aber dennoch: “Haben Sie mal gesehen, wie der Gitarre spielt? Wie verdammt hoch das Instrument hängt? Manchmal glaubt man ja fast, seine Fender sei in Wahrheit ein Deoroller, mit dem er sich beim Spielen die Achseln behandelt.” Am liebsten hätten Ott und Neumayer 10.000 Unterzeichner, bisher steht der Zähler bei respektablen acht. Es bleibt spannend, ob sich der “Boss” davon beeindrucken lässt.