+++ Slipknot– und Stone Sour-Sänger Corey Taylor hat die Aufnahmen für sein Solo-Debütalbum abgeschlossen. In der Youtube-Serie “We Are Hear ‘On The Air'” von Halestorm-Frontfrau Lzzy Hale antwortete Taylor auf die Frage, wie er mit den Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie umgehe: “Ich habe heimlich mein erstes Soloalbum aufgenommen.” Dafür habe er mit jener Band zusammengearbeitet, mit der er auch schon seit Jahren Solo-Konzerte spiele, darunter Stone-Sour-Gitarrist Christian Martucci und Schlagzeuger Dustin Schoenhofer von Walls Of Jericho. Die 25 aufgenommenen Songs würden vor allem aus Material bestehen, das Taylor über die Jahre angesammelt und bei keiner seiner Bands habe unterbringen können. Taylor hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, eine Soloplatte zu machen.
Video: Corey Taylor spricht über sein Solo-Debüt
+++ Green Day haben den Blondie-Song “Dreaming” gecovert. Ihre Version des New Wave/Punk-Klassikers versah die Band zudem mit einem Video mit Tour-Impressionen. Die Punkrock-Veteranen hätten eigentlich im Sommer mit ihrem neuen Album “Father Of All Motherfuckers” touren wollen, mussten aber sowohl die Europa- als auch die US-Termine absagen. Nachholtermine werden für 2021 erwartet. Zwischenzeitlich hatte die Band sich die Corona-Zeit mit mehreren Streaming-Performances und einer digitalen EP-Veröffentlichung vertrieben.
Video: Green Day – “Dreaming” (Blondie-Cover)
Video: Blondie – “Dreaming”
+++ The National-Sänger Matt Berninger hat den Titelsong seines kommenden Solo-Debütalbums “Serpentine Prison” veröffentlicht. Die zwischen Melancholie und Optimismus oszillierende Akustikballade wird von einem Musikvideo in Schwarz-Weiß begleitet, in dem sich Impressionen von Meer und Küste mit Aufnahmemitschnitten aus dem Earthstar Creation Center im kalifornischen Venice abwechseln. “Der Titel stammt von einem verwinkelten Abwasserrohr, das in der Nähe vom International Airport in Los Angeles ins Meer mündet”, so Berninger über den Song. “Um diese Rohr herum gibt es einen Zaun, der die Leute davon abhalten soll, darüber raus aufs Meer zu klettern. Ich habe mit Sean O’Brien und Harrison Whitford an dem Song gearbeitet und ihn sechs Monate später mit Booker T. Jones als Producer aufgenommen. Mich erinnert er an einen Epilog, deshalb habe ich die Platte nach ihm benannt und ‘Serpentine Prison’ zum letzten Song darauf gemacht.” Zuletzt hatte Berninger immer wieder mit Features auf sich aufmerksam gemacht, mit Phoebe Bridgers etwa nahm er “Walking On A String” auf und im Trio mit Fiona Apple das Simon & Garfunkle-Cover von “7 O’Clock News / Silent Night”. Sein erstes Soloalbum erscheint am 2. Oktober über Book Records, angekündigt ist es bereits seit vergangenem Herbst.
Video: Matt Berninger – “Serpentine Prison”
Cover: Matt Berninger – “Serpentine Prison”
+++ Weezer-Frontmann Rivers Cuomo hat Green Days “Good Riddance (Time Of Your Life)” gecovert. Den vom fünften Green-Day-Album “Nimrod” stammenden Song adaptierte Cuomo während seiner “Island In The Zoom Session”-Serie. Er soll eine Entschädigung für die Fans sein, die sich auf die teilweise verschobene Hella Mega Tour mit Green Day und Fall Out Boy bereits gefreut hatten. Unterstützung am Klavier bekam Cuomo dabei von seiner Frau Kyoko Ito. Für die vorherige Ausgabe seiner Zoom-Sessions Anfang des Monats hatte Cuomo bereits den Nirvana-Klassiker “Heart Shaped Box” gecovert. Auf der Website der Quarantäne-Session könnt ihr euch schon jetzt für die nächste Ausgabe des Live-Streams anmelden, die in unserer Zeitzone am 30. Mai um 03.25 Uhr stattfinden wird.
Video: River Cuomo covert “Good Riddance (Time Of Your Life)”
+++ Die Psychedelic-Rocker Muzz haben mit “Trinidad” eine weiter Single ihres Debütalbums veröffentlicht. Das Material für Song und Video nahm die Supergroup aus Mitgliedern von Interpol, The Walkmen und Fleet Foxes dabei quarantänebedingt jeweils von zuhause aus auf. Mit den Singles “Bad Feeling”, “Broken Tambourine” und “Red Western Sky” hatte die Band bereits erste Einblicke in die Songs ihres Debüts gewährt. “Muzz” erscheint am 6. Juni über Matador.
Video: Muzz – “Trinidad”
+++ Cave In haben eine Live-Aufnahme ihres Songs “Moral Eclipse” online gestellt. Der Mitschnitt entstand während der Japan-Tour Anfang des Jahres im Shimokitazawa Garden in Tokio. Mit dem Song wagten die US-Amerikaner einen Rückgriff in die eigenen Bandgeschichte: “Moral Eclipse” ist der Opener des Debütalbums “Until Your Heart Stops”, das in der vergangenen Woche 22 Jahre alt geworden war.
Cave In – “Moral Eclipse” (Live in Tokio)
+++ Die Fugazi-Spin-off-Band Coriky hat mit “Too Many Husbands” einen zweiten Vorabsong veröffentlicht. Das Indie-Projekt von Ian MacKaye, Joe Lally und Amy Farina setzt darin auf knackig verzerrte Gitarren. Nach “Clean Kill” ist damit bereits der zweite Track des schlicht “Coriky” benannten Debütalbums des Trios online. Die Platte sollte eigentlich bereits Ende März erscheinen, wegen der Coronavirus-Pandemie verschob sich der VÖ jedoch. Pre-Orders sollen ab dem 29. Mai rausgehen, digital wird die Platte dann am 12. Juni erhältlich sein, regulär physisch dann am 26. des gleichen Monats.
Stream: Coriky – “Too Many Husbands”
+++ Long Distance Calling haben den neuen Song “Voices” mit einem Video vorgestellt. Der Instrumental-Post-Rock-Track baut sich über mehr als acht Minuten langsam auf und wächst von elektronischem Puls erst mit der Zeit zu Rock und am Ende Metal an. Das zugehörige Video erforscht als Kurzfilm mit expliziten Szenen die Beziehung zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz. Genau darum soll es auch ansonsten auf dem neuen Long-Distance-Calling-Album “How Do We Want To Live?” gehen, dass die Band am 26. Juni veröffentlichen wird. Den Track “Hazard” gab es schon im April zu hören. Für September hat das Quartett weitere Termine seiner besonderen “Seats & Sounds”-Konzerte angesetzt, ob diese stattfinden können, muss sich noch zeigen. Tickets gibt es bei Eventim. Derweil haben Schlagzeuger Janosch Rathmer und Bassist Jan Hoffmann eine neue gemeinsame Spielwiese: In ihrem neu gegründeten Podcast “Lachend in die Kreissäge” sprechen sie (auch mit Gästen) über die Momente im Leben, in denen es anders kommt als gedacht.
Video: Long Distance Calling – “Voices”
VISIONS empfiehlt:
Long Distance Calling
08.09. Hamburg – Kleine Elbphilharmonie | ausverkauft
09.09. Hannover – Pavillon
10.09. Bochum – Christuskirche
11.09. Dresden – Alter Schlachthof
12.09. Leipzig – Parkbühne
13.09. Berlin – Passionskirche
15.09. Köln – E-Werk
16.09. Frankfurt/Main – Jahrhunderthalle
17.09. Mannheim – Capitol
18.09. München – St. Matthäuskirche
19.09. Stuttgart – Mozartsaal
+++ Soulfly haben überraschend eine Live-EP mit dem Titel “Live Ritual NYC MMXIX” veröffentlicht. Dem Titel gemäß wurden die sieben Songs auf der Tour zum aktuellen Album “Ritual” im vergangenen Jahr im The Gramercy Theatre in New York mitgeschnitten. Charles Elliot von Abysmal Dawn hat Mix und Mastering erledigt, seit vergangenem Freitag steht die EP online, unten könnt ihr sie streamen. Außerdem findet ihr dort ein Live-Video zum “Ritual”-Track “The Summoning”. Zum Albumrelease hatte die Extreme-Metal-Band seinerzeit auch eine Making-of-Videoserie produziert.
Video: Soulfly – “The Summoning” (live)
EP-Stream: Soulfly – “Live Ritual NYC MMXIX”
+++ Bis zur Corona-Pandemie hatte Singer/Songwriterin Laura Marling auf einen Master-Abschluss in Psychoanalyse (!) hingearbeitet. Ihr jüngstes Lernritual schloss dabei ein ungewöhnliches Hilfsmittel ein: Mini-Dosierungen psychoaktiver Pilze, nach denen sich Marling auf einsame Spaziergänge begab. Wegen der Kontaktbeschränkungen habe sie nun aber schon eine Weile keine mehr genommen, weil sie ja nicht rausgehe. “Vielleicht sollte ich wieder damit anfangen”, so die Musikerin laut Medienberichten. Wenn’s hilft.