+++ Pete Doherty tut es, also auch Carl Barât: ein musikalisches Leben nach den Libertines führen. Dirty Pretty Things heißt die neue Band; jüngst hat sie einen laut Ohrenzeugen ziemlich fabulösen Geheimgig in Paris gespielt. Bevor es auf die Bühne ging, sprach Barât mit dem NME: “[Nach dem Libertines-Split] hat es mich ein Jahr gekostet, um mit mir ins Reine zu kommen, um meinen Blick auf neue Dinge zu lenken und mich daran zu erinnern, wer ich bin und warum ich tat, was ich tat.” Die losen Enden der Libertines – ihn und Doherty – wieder zusammenzubringen, habe viel Zeit und Kraft geschluckt. Am Ende war es bekanntlich vergebens.
+++ Epitaph hat das Nachsehen. Fat Wreck Chords (u.a. NOFX, Propagandhi, Lagwagon, Anti-Flag, Rise Against) haben sich die US-Vertriebsrechte für Randy aus Schweden geschnappt, die dieser Tage ihre neue Langspielplatte “Randy The Band” veröffentlichen. Firmenchef Fat Mike jubelt wohl.
+++ Gar nicht so sensationell: Nickelbacks Neue hat sich in der VÖ-Woche gut verkauft. Eine halbe Million Menschen haben “All The Right Reasons” jetzt im Plattenschrank. Das werden wohl noch ein paar mehr – zumal mit “Far Away” noch in diesem Jahr die zweite Single ansteht.
+++ Liam Gallagher hat sich mal wieder für die Presse öffentlich ausgekotzt. Der Sänger der nicht mehr ganz so frischen Britenband Oasis stichelt gegen die jungen Wilden seiner Heimat. Babyshambles: “Das ist nicht mein Ding. Ich will mich nicht mit denen prügeln, ich will nichts mit deren Mädchen haben, ich will ihre Hunde nicht erschießen oder auf ihren Hamstern stehen, ich kann mit ihrer Musik einfach nichts anfangen. Kaiser Chiefs: “Ich hab nichts gegen sie. Sie tun, was sie tun. Die Leute fragen mich immer, sind sie die neuen Oasis oder die neuen Blur? Das ist mir scheißegal. Ich mag sie nicht.” Wir aber mögen dich, lieber Liam.
+++ Eighteen Visions‘ “Obsessions” ist kein Jahr veröffentlicht, da gehen die Lautmacher aus Orange Country ihr nächstes Album an. Juni 2006 lautet der fixe VÖ-Termin der nächsten Platte, auf den Tag am 7. November startet die Vorproduktion.
+++ Jane’s Addiction sind tot (seit vergangenem Jahr), möchten aber nicht vergessen werden. Ende Januar erscheint ihr – lässt man die 1997er Best-of-und-Raritäten-Compilation “Kettle Whistle” außer Acht – erstes Greatest Hits-Album, das Sänger Perry Farrell eigentlich schon für diesen September versprochen hatte. Warum es länger gedauert hat, verrät niemand. An neuen Songs wird es kaum liegen: Die sind für “Best Of Jane’s Addiction” nicht vorgesehen.
+++ Nach seinem Zusammenbruch hinter der Bühne geht es Ricky Wilson von den Kaiser Chiefs wieder besser. Am Sonntag war der Sänger während einer Show in Birmingham kollabiert, offenbar aus Übermüdung.