+++ Machine Head haben ihre mehrfach verschobene Europa-Tour nun endgültig abgesagt. Die Termine waren für den Oktober geplant. Solange nicht “auf wundersame Weise ein Impfstoff auftaucht”, so Frontmann Robb Flynn, werde keine neue Tour geplant. Alle Karten können zurückgegeben werden. Für Machine Head bedeute das, dass sie den “Gürtel etwas enger schnallen” müssen. “Wir haben auf unserer US-Tour viel Geld verloren, Geld, das wir hofften, mit der zweiten EU-Tour wieder einzuspielen.” Machine Head wollten weiter das 25. Jubiläum ihres Debütalbums “Burn My Eyes” mit ausführlichen Doppel-Shows feiern, in denen sie das ganze Album und ein normales Set performen. Immerhin gab es mit der politischen Doppelsingle “Stop The Bleeding” / “Bulletproof” zuletzt neue Musik.
Facebook-Post: Machine Head sagen Tour ab
Live: Machine Head
21.10. Pratteln – Z7 Konzertfabrik | abgesagt
23.10. Hannover – Swiss Life Hall | abgesagt
24.10. Wiesbaden – Schlachthof | abgesagt
26.10. Ludwigsburg – MHP Arena | abgesagt
27.10. Hamburg – Edel-optics.de Arena | abgesagt
+++ The Hirsch Effekt haben ein weiteres Open-Air-Konzert angekündigt. Nach ihrem erfolgreichen Auftritt in der Kulisse von Schloss Landestrost im niedersächsischen Neustadt wird die Artcore-Band am 28. August selbiges im Rahmen des Überseefestivals in Bremen tun. Tickets gibt es auf der Festivalwebseite. The Hirsch Effekt hatten im Mai ihr neues Album “Kollaps” veröffentlicht und hoffen, damit ab Ende Oktober auf reguläre Club-Tour gehen zu können. Tickets dafür gibt es bei Eventim.
Live: The Hirsch Effekt
28.08. Bremen – Überseefestival
VISIONS empfiehlt:
The Hirsch Effekt
30.10. Berlin – Gretchen
31.10. Hannover – Bei Chez Heinz
01.11. Hamburg – Logo
02.11. Dresden – Beatpol
03.11. Jena – F-Haus
09.11. Frankfurt/Main – Nachtleben
10.11. Wien – Flex
11.11. München – Backstage
12.11. Karlsruhe – Die Stadtmitte
13.11. Marburg – Kulturzentrum KFZ Marburg
14.11. Köln – Club Volta
15.11. Bochum – Rotunde
+++ Phoebe Bridgers und Courtney Barnett haben gemeinsam “Everything Is Free” von Singer/Songwriterin Gillian Welch gecovert. Das Duett fand in einem Livestream des Newport Folk Festivals statt. Barnett spielte die Gitarre und sang, während Bridgers die Zweitstimme beisteuerte. Barnett hatte den Song vor zwei Jahren bereits bei der Tonight Show von Moderator Jimmy Fallon performt, Bridgers spielte ihn kurz darauf mit Julien Baker beim Winnipeg Folk Festival und nannte ihn “meinen liebsten Song, der je über Napster geschrieben wurde”.
Video: Phoebe Bridgers & Courtney Barnett – “Everything Is Free” (Gillian-Welch-Cover)
Video: Courtney Barnett – “Everything Is Free”
Video: Phoebe Bridgers & Julien Baker – “Everything Is Free”
+++ The Jaded Hearts Club haben ihr Debütalbum “You’ve Always Been Here” angekündigt. Die sechsköpfige Cover-Supergroup besteht unter anderem aus Jet-Sänger Nic Cester, Muse-Frontmann Matt Bellamy, Graham Coxon von Blur und Miles Kane von The Last Shadow Puppets. Mit dem Marvin-Gaye-Cover “This Love Starved Heart Of Mine (It’s Killing Me)” und ihrer Version von “Nobody But Me” von den Isley Brothers gab es bereits vorab zwei Aufnahmen zu hören, nun kommen “Reach Out I’ll Be There” von The Four Tops und “We’ll Meet Again” von Vera Lynn dazu. Auf dem Album, das am 2. Oktober erscheint, sind elf “verloren gegangene Klassiker” des Northern Soul enthalten, so nennt es die Band.
Video: The Jaded Hearts Club – “Reach Out I’ll Be There” (Four Tops)
Stream: The Jaded Hearts Club – “We’ll Meet Again” (Vera Lynn)
Cover & Tracklist: The Jaded Hearts Club – “You’ve Always Been Here”
01. “We’ll Meet Again” (Vera Lynn)
02. “Reach Out I’ll Be There” (Four Tops)
03. “Have Love Will Travel” (The Sonics)
04. “This Love Starved Heart Of Mine (It’s Killing Me)” (Marvin Gaye)
05. “Nobody But Me” (Human Beinz / Isley Brothers)
06. “Long And Lonesome Road” (Shocking Blue)
07. “I Put A Spell On You” (Screamin’ Jay Hawkins)
08. “Money” (Barrett strong)
09. “Why When The Love Is Gone” (Isley Brothers)
10. “Love’s Gone Bad” (Chris Clark)
11. “Fever” (Peggy Lee)
+++ Travis Barker hat einen neuen Song namens “Forever” mit dem Rap-Duo Run The Jewels. Der HipHop-affine Blink-182-Drummer hatte mit Killer Mike und El-P bereits auf dem Album “RTJ2” zusammengearbeitet. Dem Track steht ein Lyric-Video zur Seite.
Video: Travis Barker feat. Run The Jewels – “Forever”
+++ Laut Spotify-CEO Daniel Ek würden Musiker zu wenig Musik machen, um von den Erlösen aus dem Musik-Streaming leben zu können. Der schwedische Milliardär entgegnete im Interview mit Music Ally auf Kritik daran, dass Musikschaffende gerade in Zeiten von Covid-19 mit Streaming viel zu wenig Geld machen würden, dass sie mit der Zeit gehen müssten. “Es gibt da diesen Trugschluss und die Tatsache, dass Künstler, die sich früher gut geschlagen haben es in dieser [Musik-]Landschaft der Zukunft nicht so gut tun, weil du nicht einfach alle drei bis vier Jahre Musik aufnehmen und dann denken kannst, das würde reichen”, sagte er. “Die Künstler, die es heute zu etwas bringen, verstehen, dass sie fortwährende Bindungen mit ihren Fans schaffen müssen. Es geht um die Arbeit, die hineinfließt, um das Storytelling um das Album herum und darum, einen durchgehenden Dialog mit den Fans zu halten. […] Ich glaube wirklich, dass diejenigen, die nicht so gut abschneiden beim Streaming, vornehmlich Leute sind, die Musik so wie früher veröffentlichen wollen.” Die Aussagen aus dem Interview sorgten für große Empörung unter Musikschaffenden. “Es ist extrem offensichtlich, dass Spotify-Milliardär Daniel Ek noch nie Musik oder überhaupt Kunst in irgendeiner Form geschaffen hat”, schreibt Musikerin Zola Jesus. “Er weigert sich zu verstehen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Konsumware und Kunst. Das Wachstumspotenzial für Kultur wird darunter leiden.” Der Künstler Mathew Dryhurst ergänzt: “Wer schafft es, zwei Alben pro Jahr aus sich herauszuholen? Entweder solche, die bereit sind, unterdurchschnittliche Arbeit zu veröffentlichen, oder solche, die so große Namen sind, dass sie andere dazu nötigen können die Arbeit für sie zu machen.” Nadine Shah verleitete die Diskussion im Netz zu einem Appell: “Ich habe keinen Bock mehr, diesen Unternehmen den Arsch zu küssen, die mich und andere Musikschaffende ausbeuten. Wir müssen die ganze Musik-Community (inklusive Fans) zusammenbringen und Veränderung fordern.”
Tweets: Reaktionen auf Daniel Eks Aussage
as a musician i am angry and disappointed that a company with so much global influence like @Spotify can be so irresponsible in the ways in which it supports the arts
ZOLA JESUS OF TSUSHIMA (@ZOLAJESUS) July 30, 2020
Millionaire Daniel Ek telling us how it is here. What are we to do? Im tired of having to kiss the arses of these companies that exploit me and other music makers. We need the whole music community (including fans) to come together and demand change. https://t.co/88NaecyOtH
Nadine Shah (@nadineshah) August 1, 2020
Another easy way to dismiss the “accessibility” argument. Who has the means to generate 2 albums a year? Either those willing to put out subpar work, or those with big enough names to corral others to do the work for them.
Mat Dryhurst (@matdryhurst) July 30, 2020
You are an obnoxious greedy little shit Daniel Ek https://t.co/8tZx55LeDe
David Crosby (@thedavidcrosby) July 31, 2020
Also, its all well and good having continuous engagement with my fans but that doesnt mean anything when it comes to streaming numbers. Me having x amount of of followers doesnt translate to that many streams or views. This is basic.
Jack Garratt (@JackGarratt) August 1, 2020
+++ Throwing Muses haben mit “Dark Blue” einen weiteren Song aus ihrem kommenden Album “Sun Racket” ausgekoppelt. Am 4. September erscheint das erste Album der Bostoner Alternative-Rocker seit “Purgator/Paradise” von 2013. Vorab teilte die Band um Sängerin Kristin Hersh bereits die Singles “Bo Diddley Bridge” und “Milk At McDonald’s”.
Video: Throwing Muses – “Dark Blue”
Video: Throwing Muses – “Bo Diddley Bridge”
Stream: Throwing Muses – “Milk At McDonald’s”
Cover & Tracklist: Throwing Muses – “Sun Racket”
01. “Dark Blue”
02. “Bywater”
03. “Maria Laguna”
04. “Bo Diddley Bridge”
05. “Milk At McDonald’s”
06. “Upstairs Dan”
07. “St Charles”
08. “Frosting”
09. “Kay Catherine”
10. “Sue’s”
+++ Die Doom-Metaller Kavrila haben unter dem Namen “The Shape Of Doom Punk To Come” Refused Tribut gezollt. Im Stream zu hören gibt es ihre Version des “The Shape Of Punk To Come”-Titeltracks – “das Album, auf das wir uns alle einigen können. Damals und für Jahrzehnte danach ein Meisterwerk.” Kavrila veröffentlichten den Song digital und haben passend dazu ein streng limitiertes Merch- und Kunst-Paket hergestellt, über das ihr weiter unten und auf Bandcamp mehr erfahren könnt.