+++ Maynard James Keenan hat seine Biographie “A Perfect Union Of Contrary Things” angekündigt. Der Tool/Puscifer/A Perfect Circle-Frontmann schrieb in Zusammenarbeit mit der Autorin Sarah Jensen seine Memoiren, die am 8. November via Backbeat Books erscheinen sollen. Das Buch folgt dem Leben des umtriebigen Musikers von seiner Kindheit und der Zeit in der Armee über die Jahre in einer Kunstschule bis hin zu seiner jetzigen Karriere und der Leidenschaft für den Weinanbau. “Ein umfangreiches Portrait eines vielseitigen und passionierten Künstlers,” heißt es im Klappentext. “‘A Perfect Union Of Contrary Things’ huldigt den Menschen und den Orten, die diesen Mann und seine Kunst geprägt haben.” Neben der ausgiebigen Schilderungen Jensens über das facettenreiche Leben Keenans steuert der Musiker zahlreiche Ergänzungen ein. “Seitenkommentare ergänzen die Erzählungen mit Keenans eigenen Worten”, heißt es in der Beschreibung weiter. “Oftmals witzige Anekdoten, sowie Kommentare von Familienmitgleidern, Freunden, Lehrer und Kollegen, erhellen die Geschichte.” Im Vorwort kommt der Künstler Alex Grey zu Wort. Der Freund Keenans designte die Tool-Artworks und -Bühneninstallationen. Das Buch ist außerdem mit zahlreichen Fotos aus dem Leben des Musikers, sowie frühen Skizzen und Texten Keenans illustriert.
Cover: Maynard James Keenan & Sarah Jensen – “A Perfect Union Of Contrary Things”
+++ Pascow haben ein Konzert in Münster angekündigt. Am 10. Juni wird die Band im Gleis 22 auftreten, im Vorprogramm sind auch die aus Düsseldorf und Mönchengladbach stammenden Hardcore-Punks Sniffing Glue mit von der Partie. Im Sommer gastieren Pascow darüber hinaus auf einigen Festivals, unter anderem treten die Punks am 20. August neben Turbostaat als Headliner auf dem von ihnen initiierten Angst macht keinen Lärm Open Air in Potsdam auf. Für die dritte Ausgabe der Punk-Veranstaltung waren zuletzt auch weitere Bands wie Freiburg und Die Nerven bestätigt worden. Karten für das Konzert in Münster und das von VISIONS präsentierte Angst macht keinen Lärm Open Air gibt es bei Eventim.
Live: Pascow
10.06. Münster – Gleis 22
11.06. Bremen – 30 Jahre Trust
08.-09.07. Talge – Talge Open Air
20.08. Potsdam – Angst Macht Keinen Lärm Open Air
+++ Die Postrock-Allstar-Band RLYR hat ihr Debütalbum angekündigt und daraus einen Song gestreamt. Am 17. Juni erscheint mit “Delayer” die erste Platte der Band um Trevor de Brauw (Pelican), Steven Hess (Locrian) und Colin DeKulper (Bloodiest, Ex-Russian Circles) via Magic Bullet. Das sechsminütige “Slipstream Summer” liefert schon jetzt einen rohen, noisigen Vorgeschmack. Im Sommer sind RLYR auf US-Tour, Konzerttermine im deutschsprachigen Raum gibt es bislang nicht.
Stream: RLYR – “Slipstream Summer”
Cover & Tracklist: RLYR – “Delayer”
01. “Slipstream Summer”
02. “Delayer”
03. “Reconductor”
03. “Descent Of The Night Bison”
+++ Rival Sons haben einen Song aus ihrem neuen Album “Hollow Bones” angeteasert. In den 30 Sekunden von “Thundering Voices” bewegen sich flirrende Gitarren und Jay Buchanans warme Stimme im Vordergrund. Schon im vergangenen März hatten die Vintage-Rocker mit “Hollow Bones Pt. 1” einen ersten Track aus ihrem fünften Studioalbum vorab als Stream ins Netz gestellt. “Hollow Bones” erscheint am 10. Juni via Earache.
Video: Rival Sons – “Thundering Voices” (Teaser)
+++ Vanishing Life haben bei Dine Alone Records unterschrieben. Das Debütalbum der Hardcore-Band um Walter Schreifels war in der Kontroverse um Collect Records untergegangen. Nach dem Labelwechsel veröffentlicht die Band nun zunächst eine EP für den Song “Exile” ehe sie sich wieder dem ersten Studioalbum widmet. Auf der B-Seite befindet sich das Angel Olsen-Cover “Forgiven/Forgotten”. Eine Seven-Inch-Version soll zum Record Store Day erscheinen. Neben dem Quicksand/Rival Schools-Frontmann sind auch Mitglieder von Rise Against und …And You Will Know Us By The Trail Of Dead an der Band beteiligt. Im Oktober 2014 hatten Vanishing Life mit “People Running” einen ersten Vorgeschmack auf ihren musikalischen Output gegeben.
+++ Damon Albarn hat zwei Vorschauclips aus seinem aktuellen Musical-Projekt veröffentlicht. Die kurzen Ausschnitte von “In Clover” und “Fabulous” geben einen audiovisuellen Einblick in die Arbeit an “Wonder.land”, einer modernen Adaption von Lewis Carolls “Alice im Wunderland”. Albarn zeichnet sich für die Musik verantwortlich, während Songtexte und Musicalscript aus der Feder von Moira Buffini stammen. Das Stück folgt der Teenagerin Aly, die sich vor den Problemen des Erwachsenwerdens in die mysteriöse Online-Welt “wonder.land” flüchtet. Letzte Woche hatte der Kopf hinter Blur und den Gorillaz die Arbeit an dem Musical bekannt gegeben. Der Soundtrack soll am 29. April via Parlophone erscheinen.
Video: Damon Albarn – “In Clover” (“wonder.land”-Studioclip)
Video: Damon Albarn – “Fabulous” (“wonder.land”-Studioclip)
Converge haben ihre erste “Blood Moon”-Show gespielt. Bei der Konzertreihe interpretiert die Hardcore-Band alte Songs neu und gibt ihnen ein düsteres und doomiges Gewand. Unterstützt wird die Band auf der Bühne von Gästen wie Chelsea Wolfe und Stephen Brodsky von Cave In und Mutoid Man. Die erste Show der Reihe fand gestern in Berlin statt, einen Einblick geben einige Konzertmitschnitte, die Zuschauer bei Youtube hochgeladen haben. Weitere “Blood Moon”-Termine folgen in den nächsten Tagen, ebenso wie eine Albumshow zu “Jane Doe”.
Video: Converge – “Blood Moon” – “Last Light”
Video: Converge – “Blood Moon” – “Wretched World”
Setlist: Converge – “Blood Moon” – Berlin, 11. April 2016
01. “Plagues”
02. “In Her Blood”
03. “Grim Heart/Black Rose”
04. “Coral Blue”
05. “Minnesota”
06. “Disintegration” (The-Cure-Cover)
07. “Cruel Bloom”
08. “Wretched World”
09. “In Her Shadow”
10. “Last Light”
11. “Jane Doe”
Live: Converge
11.04. Berlin – Postbahnhof*
15.04. Tilburg – Roadburn Festival (“Jane Doe”-Albumshow)
16.04. Tilburg – Roadburn Festival (“Blood Moon”-Show)
21.06. Monthey – Pontrouge
22.06. Mannheim – juz**
* Support: Crippled Black Phoenix + Grime
** Support: Harm’s Way und Gold
+++ Letlive-Frontmann Jason Butler hat über seine Verhaftung vor einigen Jahren gesprochen. 2007 war der Sänger für einen “Angriff auf einen Polizeibeamten” angeklagt, vor Gericht aber freigesprochen worden. Butler erläuterte in einem Interview nun detailliert seine Sicht auf die Situation, die zu der Verhaftung führte und wie sie den neuen Song der Band, “Good Mourning, America”, beeinflusst habe. Butler beschrieb, dass er einen betrunkenen Freund nach einer Party nach Hause habe bringen wollen – er sei dabei allerdings nüchtern gewesen. Die Polizei habe alle anderen Feiernden gehen lassen, Butler und seinen Freund mit hispanischem Hintergrund jedoch angehalten. “Ich glaube, dass es racial profiling war”, kommentierte der Sänger die Situation. Der Polizist habe Butler gegenüber feindselige Kommentare gemacht, nachdem dieser gesagt habe, dass er aus Inglewood sei. Er gestand jedoch auch ein, den Beamten provoziert zu haben, in dem gesagt habe, der Staatsdiener sei “nur da, um uns zu ergreifen und das werde ich nicht zulassen.” Daraufhin habe es ein Handgemenge und Chaos gegeben, bei dem Butler durch den Griff den Polizisten bewusstlos geworden sei. Als er aufgewacht sei, habe er versucht, sich zu befreien und dabei den Polizisten mit einem Kopfstoß verletzt, woraufhin die Polizisten angefangen hätten, ihn zu schlagen und in Handschellen zu legen. Im Interview geht Butler jedoch auch auf die generelle Situation in seiner Heimatstadt ein: “Leider haben wir in Inglewood Angst vor der Polizei. Wir denken, dass sie hier sind, um uns zu verletzen und nicht, um uns zu beschützen. Das ist das, was wir die meiste Zeit erleben.” Letlive hatten vergangene Woche mit dem sozialkritischen “Good Mourning, America” den ersten Song ihres neuen Albums “If I’m The Devil…” veröffentlicht. Der Song beschäftigt sich mit Polizeigewalt, die in den vergangenen Jahren immer wieder ein Problem in den USA darstellte und auch heute noch darstellt. “If I’m The Devil” soll am 10. Juni erscheinen. Ende April sind Letlive bei zwei von VISIONS empfohlenen Konzerten in Deutschland live zu sehen, als Nachschlag spielt die Posthardcore-Band auf dem Groezrock.
VISIONS empfiehlt:
Letlive
27.04. Hamburg – Hafenklang
28.04. Köln – MTC
Live: Letlive
30.04. Meerhout – Groezrock Festival
+++ Mitglieder der US-Band Slaves haben sich zur Trennung der Band geäußert. Nachdem die Musiker nach einigen letzten Konzerten getrennte Wege gingen, zog Ex-Gitarrist Alex Lyman auf Twitter ein Fazit aus der Zeit in der Band: “Ich habe Schulden, hunderte Tickets liegen noch bei mir zu Hause und ich muss immer noch herausfinden, was das Leben mit 26 noch für mich bereit hält, aber ich würde nichts an der Zeit ändern. Jonny, Colin, Weston, Tai und Mike sind die großartigsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Ich wünsche Ihnen nichts als allerbeste Gesundheit und alles Gute.” Auch Schlagzeuger Tai Wright kommentierte die Trennung und kündigte an, dass er für eine Weile Abstand vom Musikgeschäft nehmen würde: “Hoffentlich werde ich meine Liebe zur Musik und zu Auftritten wiederfinden können. Danke für die Hingabe und die Unterstützung in den letzten zweieinhalb Jahren.” Derweil verkündete Sänger Jonny Craig via Twitter bereits Neuigkeiten für die Zukunft; worum es sich genau handelt, ist noch nicht bekannt.
Tweet: Alex Lyman äußert sich zum Aus der Slaves
Thanks for the memoriespic.twitter.com/a5l2PQ6XyY
Alex Lyman (@Alex_lyman) 11. April 2016
Tweet: Jonny Craig kündigt Neuigkeiten an
Announcement in two days!!!! Stay tuned!
DADDY. (@jonnycraig4L) 9. April 2016
+++ Paws haben ein neues Album angekündigt und zwei Vorabsongs gestreamt. “No Grace” ist das dritte Album der schottischen Punkrocker und wurde von Mark Hoppus (Blink-182) produziert. Mit dem Titeltrack und dem Song “Gone So Long” sind bereits zwei Titel des Albums online zu hören. Ein Schwarz-Weiß-Video in einem verfallenen Gebäude begleitet das melodisch-trotzige “No Grace”, “Gone So Long” kommt als melancholischer Uptempo-Song daher. “No Grace” soll am 17. Juni über Fat Cat erscheinen. Im April sind Paws für einige Konzerte im deutschsprachigen Raum zu sehen.
Video: Paws – “No Grace”
Stream: Paws – “Gone So Long”
Cover & Tracklist: Paws – “No Grace”
01. “No Grace”
02. “N/A”
03. “Impermanent”
04. “Gone So Long”
05. “Complete Contempt”
06. “Gild The Lily”
07. “Empire State”
08. “Salt Lake”
09. “Clarity”
10. “Asthmatic”
Live: Paws
24.04. Hamburg – Hafenklang
08.05. Berlin – Urban Spree Galerie
10.05. Wien – Fluc
11.05. Luzern – Schuur
12.05. Zürich – Gonzo’s
13.05. Schorndorf – Manufaktur
19.05. Kreuzlingen – Horst Klub
24.05. Genf – La Makhno
+++ Die ehemalige Smashing-Pumpkins-Bassistin D’arcy Wretzky hat anscheinend den Drogen wieder abgeschworen. Das soll ihr Lebensgefährte Patrick in einer geschlossenen Fangruppe über die Band um Billy Corgan auf Facebook bestätigt haben. Demnach habe sich ihr Zustand verbessert, seit sie von den Drogen losgekommen sei, und sie würde sogar wieder Musik machen: “D’arcy ist nicht auf Drogen. Sie ist gesund, sowohl körperlich, als auch geistig”, so Patrick in seinem Post, der für die Öffentlichkeit nicht einzusehen ist. “Als ich letzten Abend nach Hause kam, waren einige andere Musiker da, und sie hat Bass gespielt und eine gute Zeit gehabt, bevor wir alle essen gegangen sind. Sie hat den ganzen Abend gelächelt, und das war schön zu sehen.” Wretzky hatte die Band 1999 verlassen; ob sie wie andere Gründungsmitglieder auch für die anstehenden Konzerte wieder zur Band stößt, ist derzeit unbekannt.
+++ Bei all den schlimmen Dingen, die in unserer Welt passieren, tut es gut, zu sehen, wie Musik immer wieder Menschen zusammenbringt und für herzerwärmende Momente sorgt. Einen solchen erlebte ein Plattensammler, der in einer gebraucht gekauften Soundgarden-Vinyl einen Brief vom Vorbesitzer fand – genauer gesagt von dessen Mutter. Ihr Sohn sei vor einigen Jahren gestorben, schrieb die Mutter in dem Papier. “Mark sammelte diese Platten in den 80ern, als er das College besuchte. Von Zeit zu Zeit fragte ich ihn, was ich mit dieser riesigen Sammlung machen sollte, falls ihm etwas passiert – und er sagte mir: ‘Hör sie dir an!'” Das habe sie nun getan, führte die Mutter weiter aus, und es sei an der Zeit, die Musik mit anderen zu teilen – es sei ihr ein Trost zu sehen, dass die Sammlung ihres Sohnes auf der ganzen Welt geteilt werden. Die Erlöse sollen zudem ihrem Enkel zukommen, den Plattenliebhaber Mark hinterlassen hat. Den Brief beschließt die Dame mit der Aufforderung: “Spiel die Platte laut – für Mark!” Wer könnte dem widersprechen?