+++ Slayer haben sich deutlich von dem Foto mit Donald Trump und den Äußerungen ihres Frontmannes Tom Araya distanziert. Dieser veröffentlichte auf der Instagram-Seite der Thrash-Metal-Band ein bearbeitetes Bild, das die Musiker zusammen mit Donald Trump zeigte. Obwohl Araya den Post zunächst als Scherz deklarierte, bestätigte er in mehreren Kommentaren seine politischen Haltungen. Die Menschen, die Anstoß an dem Bild nahmen, bezeichnete er als “Snowflakes”. Diesen Begriff hatte bereits Kellyanne Conway, die Beraterin Trumps, im Wahlkampf des umstrittenen Politikers benutzt, um die liberale Wählerschaft zu beleidigen. Mit dem Kommentar “Mögt ihn oder nicht, er ist der Präsident” deutete Araya an, dass er Trump als neuen US-Präsidenten akzeptiere. In einem weiteren Kommentar äußerte sich der Sänger und Bassist außerdem äußerst homophob und beleidigte damit einen seiner Fans: Mit “Mike pence turning fruits into vegetables” bezieht er sich auf einen homophoben Spruch, der sich damit auseinandersetzt, homosexuelle Menschen zu verprügeln, die oftmals beleidigend als “fruits” bezeichnet werden. Die Erwähnung von Mike Pence verstärkt die Wirkung des Satzes. Pence ist der aktuelle Vizepräsident der Vereinigten Staaten und hatte sich bereits mehrfach gegen die Freiheit der Sexualität und Religion geäußert. Pence gilt als erzkonservativ und bestreitet außerdem die Evolutionstheorie und die globale Erwärmung. In einem Interview haben sich Slayer nun deutlich von den homophoben und diskriminierenden Äußerungen ihres Frontmannes distanziert und bestätigt, dass der Post und die Kommentare “nicht auf eine öffentliche Seite von Slayer” gehören. “Wir haben alle unsere persönlichen Meinungen, manche davon haben wir auch in der Vergangenheit geäußert, aber Slayer haben niemals eine politische Partei oder einen Kandidaten bevorzugt, und die Band beabsichtigt das auch weiterhin so zu machen”, führten die Musiker weiter aus. Auch die Fans der Band hatten mittlerweile viele verschiedene Meinungen zum Ausdruck gebracht und Arayas Äußerungen kritisiert oder auch befürwortet. Araya selbst hatte sich bislang nicht zu seinen Kommentare geäußert oder entschuldigt.
Instagram-Post: Ursprünglicher Beitrag von Tom Araya
Instagram-Post: Tom Araya kommentiert seinen Beitrag
Like, not even getting into the “snowflakes” and “fruits” shit, which is indefensibly gross. pic.twitter.com/s2cyYGtHPu
Michael Nelson (@nelsonicboom) 25. Januar 2017
+++ Turbostaat und Pascow haben eine neue Auflage des Angst Machen Keinen Lärm Open Air angekündigt. Das von den Mitgliedern der beiden Bands organisierte Festival findet am 2. September in und außerhalb des Dresdner Clubs Tante Ju statt. Insgesamt sollen acht Künstler auftreten, es wurden jedoch noch keine Bands bestätigt. Allerdings ist zumindest davon auszugehen, dass Pascow und Turbostaat selbst wieder dort spielen werden. Der Vorverkauf startet am 31. Januar um 10 Uhr bei Tante Guerilla. Es wird die vierte Ausgabe des Angst Macht Keinen Lärm, das bisher jedes Jahr in einer anderen Stadt stattgefunden hatte. 2016 waren dabei in Potsdam deutsche Punkbands wie Gurr, Die Nerven und Lygo aufgetreten.
Facebook-Post: Turbostaat veröffentlichen erste Infos zum nächsten Angst Macht Keinen Lärm Festival
VISIONS empfiehlt:
Angst Macht Keinen Lärm Open Air
02.09. Dresden – Tante Ju
+++ Manchester Orchestra haben ein Foto aus dem Tonstudio veröffentlicht. Auf dem Bild sind Boxen und ein großes Mischpult zu sehen. Auf einem Monitor sind außerdem verschiedene Tonspuren erkennbar. Laut Bildüberschrift beschäftigen sich die Indie-Rocker momentan mit der Abmischung ihres kommenden Studioalbums. Bereits im März 2016 hatten die fünf Musiker aus Atlanta, Georgia die Arbeiten an ihrer fünften Platte bestätigt. Ob der Nachfolger von “Hope” (2014) noch in diesem Jahr erscheinen wird, ist bislang nicht bestätigt.
Facebook-Post: Manchester Orchestra mischen ihr neues Album ab
+++ Nach dem Video zur Single “Sweep Me Off My Feet” haben Pond nun auch das Album “The Weather” angekündigt. Der Nachfolger zu “Man It Feels Like Space Again” von 2015 erscheint am 5. Mai via Marathon Artists. Die Australier thematisieren darin ihre Heimatstadt. “Es ist ein Konzeptalbum, es geht nicht ausschließlich um Perth, aber es dreht sich um all diese sich widersprechenden Dinge, die viele Kolonialstädte ausmachen”, erklärt Frontmann Nick Allbrook. “Es ist unsere Stadt, aber gleichzeitig auch nicht. Sie ist britisch, aber australisch – aber auch nicht wahrhaft australisch.” “The Weather” wurde von Tame Impala-Kopf Kevin Parker produziert. Neben der Single “Sweep Me Off My Feet” hatte die Band als Reaktion auf den Wahlsieg Donald Trumps den Song “30000 Megatons” gestreamt.
Cover & Tracklist: Pond – “The Weather”
01. “30,000 Megatons”
02. “Sweep Me Off My Feet”
03. “Paint Me Silver”
04. “Colder Than Ice”
05. “Edge Of The World Pt. 1”
06. “A/B”
07. “Zen Automaton”
08. “All I Want For Xmas (Is A Tascam 388)”
09. “Edge of the World Pt. 2”
10. “The Weather”
+++ Enter Shikari haben eine Europatour angekündigt. Die Posthardcore-Band startet im März mit einer Tour in den USA, um den zehnten Jahrestag ihres 2007 veröffentlichten Debütalbums “Take To The Skies” zu feiern. Im Anschluss werden sie nun insgesamt zehn Shows in Europa spielen. Drei dieser Termine finden im Mai in Deutschland statt. Möglicherweise können sich Fans auf der Tour auf neues Material freuen, denn Frontmann Rou Reynolds hatte bereits angedeuetet, dass die Band im Januar oder Februar ein neues Album aufnehmen wolle. Wenige Wochen zuvor hatte die Band außerdem den neuen Track “Hoodwinker” präsentiert. Die Termine für die Shows findet ihr unten, Karten für die Konzerte gibt es ab jetzt im Vorverkauf bei Eventim.
Live: Enter Shikari
08.05. Düsseldorf – Zakk
09.05. Münster – Skaters Palace
10.05. Aschaffenburg – Colos Saal
+++ Mitglieder von High On Fire haben sich in einer Mini-Dokumentation zu ihrer musikalischen Erziehung geäußert. In dem kurzen Video mit dem Titel “The Sound And The Story” beschreiben Frontmann und Sleep-Gitarrist Matt Pike sowie Bassist Jeff Matz ihre musikalische Entwicklung und die Rolle, die ihre jeweiligen Elternhäuser dabei spielten. So nennt Matz als erste musikalische Einflüsse die Platten seines Vaters, etwa von Bands wie Black Sabbath, Jethro Tull und Led Zeppelin. Pike erzählt, wie er neben den Classic-Rock-Platten über die Gitarre und erste AC/DC-Clips auf MTV zum Metal kam. Weiter erklärte der Musiker, auch Genres wie Jazz, Blues und Bluegrass hätten sein Verständnis für Musik und sein Gitarrenspiel geprägt. Das letzte Album der Sludge-Metaller “Luminiferous” war 2015 erschienen.
Video: High On Fire – “The Sound And The Story” (Mini-Dokumentation)
+++ James Hetfield hat die lange Pause zwischen den bislang letzten beiden Metallica-Alben als einen Fehler bezeichnet. In einem Interview äußerte sich der Sänger und Gitarrist selbstkritisch in Bezug auf die acht Jahre zwischen “Death Magnetic” und dem Nachfolger “Hardwired…To Self-Destruct”. Bis zur nächsten Platte soll es nicht mehr so lange dauern. Des Weiteren sprach Hetfield über den Auftritt der Band bei der anstehenden Grammy-Verleihung: “Musik folgt Trends, aber wir sind nirgendwo hingegangen. Wenn wir also immer noch berühmt genug sind, um die Grammys zu spielen, ist das cool.” Mit “Hardwired” ist der Titelsong der Platte außerdem in der Kategorie Bester Rocksong nominiert.
+++ Guided By Voices haben das neue Album “August By Cake” angekündigt und streamen den Song “Hiking Skin”. Es wird mit insgesamt 32 neuen Songs das erste Doppelalbum in der Geschichte der Indieband, deren Songs nur selten die Drei-Minuten-Marke überschreiten. Für den Frontmann und das einzige verbliebene Gründungsmitglied Robert Pollard ist es außerdem die hundertste LP, die er seit dem Guided-By-Voices-Debüt “Forever Since Breakfast” von 1986 veröffentlicht. Mit “Hiking Skin” zeigt die Band einen stimmungsvollen, hymnischen Song mit melodiös-verzerrten Gitarrenriffs. “August By Cake” erscheint am 7. April bei Pollards eigenem Label Rockathon. Ihr Vorgängeralbum “Please Be Honest” hatte die Band erst im April 2016 herausgebracht.
Stream: Guided By Voices – “Hiking Skin”
Tracklist: Guided By Voices – “August By Cake”
01. “Bob Intro / 5° On The Inside.”
02. “Generox – Gray”
03. “When We All Hold Hands”
04. “Goodbye Note”
05. “We Liken The Sun.”
06. “Fever Pitch”
07. “Absent The Man”
08. “Packing The Dead Zone”
09. “What Begins On New Years Day”
10. “Overloaded”
11. “Keep Me Down”
12. “West Coast Company Man”
13. “Warm Up To Religion”
14. “High 5 Hall Of Famers”
15. “Hiking Skin”
16. “Sudden Fiction”
17. “Its Food”
18. “Cheap Buttons”
19. “Substitute 11”
20. “Chew the Sand”
21. “Dr. Feelgood Falls Off the Ocean”
22. “The Laughing Closet”
23. “Deflect Project”
24. “Upon The Circus Bus”
25. “Try It Out Its Nothing”
26. “Sentimental Wars”
27. “Circus Day Holdout”
28. “Whole Tomatoes”
29. “Amusement Park Is Over”
30. “Golden Doors”
31. “The Possible Edge”
32. “Escape To Phoenix”
+++ Elbow haben über die Bedeutungen der Songs “All Disco” und “Magnificient (She Says)” gesprochen. Beide Titel hatten die britischen Indie-Rocker ihrem kommenden Album “Little Fictions” vorausgeschickt. “All Disco” sei einer der wenigen Songs, der aus einer Idee heraus entstanden sei. Frontmann Guy Garvey erklärt, dass es “nichts Traurigeres gäbe, wenn jemand aufgrund seiner Liebe stirbt”. Dies geschehe allerdings oft mit Künstlern, die für ihre Musik sterben. Um diese dunklen Gedanken aufzulockern, verband er die Thematik mit einem Zitat von Pixies-Frontmann Black Francis, der alle Musikrichtungen als “Disco” bezeichnete und dem Song damit seinen Titel verlieh. “Magnificent (She Says)” zeichnet sich laut Garvey durch seinen Gitarren-Groove aus. In dem Video wird außerdem erklärt, wie die Aufnahmen mit den im Song zu hörenden Streichern vonstatten gingen und wie der Name des Tracks entstanden ist. “Little Fictions” erscheint am 3. Februar über Concord.
Facebook-Post: Elbow sprechen über “All Disco”
Facebook-Post: Elbow sprechen über “Magnificient(She Says)”
+++ Clap Your Hands Say Yeah haben einen weiteren Titel aus ihrem kommenden Album “The Tourist” veröffentlicht. “Better Off” klingt weniger experimentell als das bereits veröffentlichte “Fireproof” und besticht durch schwelgende Gitarren und ein schnelles Schlagzeug, das den ansonsten sanften Song nach vorne treibt. Bemerkenswert ist dabei, dass der Gesang von Frontmann Alec Ounsworth oft nur zwischen zwei verschiedenen Tönen pendelt und unmelodischer wirkt als bei vorherigen Veröffentlichungen der New Yorker Indie-Rocker. “The Tourist” ist das fünfte Studioalbum der Band und erscheint am 24. Februar.
Stream: Clap Your Hands Say Yeah – “Better Off”
+++ Der Allman Brothers Band-Schlagzeuger Butch Truck ist tot. Der Drummer und Bandgründer verstarb am Dienstagabend im Alter von 69 Jahren in West Palm Beach, Florida. Gitarrist Gregg Allman schrieb in einem Statement: “Mein Herz ist gebrochen. Ich habe einen weiteren Bruder verloren und es schmerzt unbeschreiblich. Butch und ich kannten uns, seit wir Teenager waren, und wir waren über 45 Jahre lang Bandkollegen. Er war ein großer Mann und ein großer Drummer und ich werde ihn für immer vermissen. Ruhe in Frieden, Bruder Butch.” Mit Truck verstarb damit bereits das dritte Mitglied der Band. Eine Todesursache ist bislang nicht bekannt. Via Twitter drückten zahlreiche Künstler und Wegbegleiter ihre Trauer aus.
Tweets: Zahlreiche Musiker zum Tod von Butch Trucks
Awfully sad to hear of the passing of Butch Trucks. A deserving legend, with a family full of ridiculously talented and truly sweet people.
Jason Isbell (@JasonIsbell) 25. Januar 2017
Just got word that original Allman Brothers drummer
Butch Trucks has passed away.
Condolences to family and band mates Charlie Daniels (@CharlieDaniels) 25. Januar 2017
Rest In Peace Butch Trucks, cofounder and a drummer in the legendary Allman Brothers Band that helped define southern rock. pic.twitter.com/nANsFDFGrm
TIDAL (@TIDALHiFi) 25. Januar 2017
+++ Hat keiner gemerkt: Ein Überwachungsvideo eines Musikgeschäfts in Fort Worth, Texas offenbart die hohe Kunst des Ladendiebstahls. Dieses zeigt einen Mann, der eine Fender Tobacco Sundburst im Wert von 1.700 Dollar buchstäblich mitgehen lässt, indem er sich das Instrument die Hose steckt und unbehelligt aus dem Laden schlendert. Fehlt nur noch ein passender Verstärker, aber der hat vermutlich nicht mehr unter seine rote Weste gepasst. Vielleicht beim nächsten Mal.