+++ Touché Amoré haben Pearl Jams Song “Corduroy” gecovert. Auf die Frage, warum es ausgerechnet dieser Song werden sollte, gab Sänger Jeremy Bolm an, überhaupt wegen Pearl Jam den Wunsch gehabt zu haben, in einer Band zu spielen. Der sich mit den negativen Seiten des Berühmtseins beschäftigende Song von 1994 klingt in der Coverversion der Posthardcore-Band deutlich härter als das Original. Vor allem aber wirkt er durch Bolms kennzeichnendes Geschrei gleich viel verzweifelter als mit dem melodischen Gesang von Eddie Vedder. Dass Verzweiflung eine der stärksten Emotionen ihrer Musik ist, demonstrieren sie auch auf ihrem aktuellen Album “Stage Four”: Darauf verarbeitet Bolm den Krebstod seiner Mutter im Jahr 2014. Das Album war am 16. September bei Epitaph erschienen. Zu Beginn des nächsten Jahres kommen Touché Amoré für einige Shows nach Deutschland. Karten für die von VISIONS präsentierte Tour gibt es bei Eventim
Video: Touché Amoré begründen ihre Songauswahl
Video: Touché Amoré – “Corduroy” (Pearl-Jam-Cover)
VISIONS empfiehlt:
Touché Amoré
21.01. Münster – Skaters Palace
22.01. Köln – Gebäude 9
27.01. Hamburg – Hafenklang
28.01. Berlin – Musik & Frieden
02.02. Leipzig – Conne Island
06.02. München – Hansa 39
+++ Amanda Palmer hat ein neues Video veröffentlicht. Die Singer/Songwriterin hatte im Juni das Album “You Got Me Singing” herausgebracht, auf welchem sie gemeinsam mit ihrem Vater Jack Palmer verschiedene Folksongs neu interpretiert. Das Video zum Song “Wynken, Blynken And Nod” zeigt mehrere Szenerarien, die im Zeitraffer dargestellt werden. Darin sieht man theaterkulissenhaft das Wohnzimmer eines Geigenbauers, einen Wald, das Meer und den Nachthimmel, während im Vordergrund die gesamte Videodauer über ein Säugling in seiner Wiege schläft. Das Lied, das von den Simon Sisters stammt, war ursprünglich Teil einer Kinderliedersammlung. Das Vater-Tochter-Gespann bereichert den Song durch die unterschiedlichen, aber gerade deswegen harmonierenden Stimmfarben und ergänzt ihn mit dem Video zu einem liebevoll geschaffenen Gesamtwerk. Im November kommt die Musikerin auf Tour, Tickets gibt es bei Eventim.
Video: Amanda Palmer – “Wynken, Blynken And Nod”
Live: Amanda Palmer
01.11. Berlin – Huxley’s Neue Welt
03.11. Köln – Kantine
04.11. Weißenhäuser Strand – Rolling Stone Weekender | ausverkauft
+++ Thrice haben ihren Song “The Long Defeat” in einer Akustik-Session gespielt. Das Stück ist auf dem aktuellen Album, “To Be Everywhere Is To Be Nowhere” der Posthardcore-Band enthalten und wird in der ruhigen Version nur von Frontmann Dustin Kensrue und Gitarrist Teppei Teranishi auf zwei Akustikgitarren gespielt. Der treibende Charakter des Originals verschwindet dabei – das kommt allerdings der Melancholie des Titels und der brechenden Stimme von Kensrue zugute. Auch der ruhige Ausklang des Songs wird in der live eingespielten Variante nicht berücksichtigt, weshalb diese eine knappe Minute kürzer ausfällt. Zuletzt hatte das Quartett aus Kalifornien ein Performance-Video zu “Black Honey” veröffentlicht.
Video: Thrice – “The Long Defeat” (Akustik)
+++ Die Rock And Roll Hall Of Fame hat die Nominierungen für 2017 bekannt gegeben. Unter den Neuzugängen der Nominiertenliste befinden sich unter anderem die Bad Brains und Depeche Mode. Nine Inch Nails sind nun bereits zum dritten Jahr in Folge nominiert. Auch Pearl Jam stehen erstmals auf der Liste – allerdings fehlen unter den genannten Mitgliedern gleich drei der insgesamt fünf Schlagzeuger, die seit der Gründung der Grunge-Band im Jahr 1990 mitgespielt haben. Ex-Drummer David Abbruzzese passt das scheinbar gar nicht: Auf seinem privaten Facebook-Profil forderte er die Band und ihr Management auf, sich zu dem Fall zu äußern und seinen Beitrag zur Bandgeschichte anzuerkennen. Abbruzzese war von 1991 bis 1994 mit Pearl Jam auf Tour und auch auf den Alben “Vs.” und “Vitalogy” zu hören gewesen. 1994 hatte sich die Band wegen persönlicher Differenzen von ihm getrennt. Pearl Jam haben sich bisher nicht zur Nominierung geäußert. Die offizielle Aufnahmezeremonie in die Rock And Roll Hall Of Fame findet im April 2017 statt. Fans können zur Zeit auf der offiziellen Homepage für ihre Lieblingskünstler abstimmen.
Facebook-Post: David Abbruzzese äußert sich zur Nominierung
+++ Lush-Bassist Phil King hat die Band verlassen. In einem offiziellen Statement gaben die Shoegazer bekannt, dass sie ihre kommenden Shows absagen müssen, sich aber schon nach einem neuen Bassisten umschauen. Auch solle ein Konzert am 25. November wie geplant stattfinden. Gründe für die Trennung führte die Band, die sich erst 2015 wiedervereinigt hatte, nicht an. Zuletzt veröffentlichte die Londoner Band eine EP mit dem Titel “Blind Spot”.
Facebook-Post: Lush nehmen Stellung zum Weggang von Phil King
+++ Band Of Horses haben eine Hilfskampagne für ihre von Hurricane Matthew betroffene Heimatstadt angekündigt. Die Indie-Band, die heute ein Konzert in ihrer Heimatstadt Charlston spielt, wird zusätzliche Aktionen veranstalten, um Geld für die Hurricane-Hilfe zu sammeln. So wird es während des Konzertes am Abend Versteigerungen von signierten Postern und einer signierten Gitarre geben. Außerdem werden während des Konzertes Spenden gesammelt. Zusätzlich zu den am Abend stattfindenden Auktionen wird die Band am Nachmittag ein weiteres Konzert in den lokalen Truphonic Studios geben, dessen Einnahmen an Betroffene gehen. Im Rahmen ihrer Tour zum aktuellen ALbum “Why Are You OK” kommen die Musiker im März auch nach Hamburg. Tickets für die von VISIONS präsentierte Show sind bei Eventim erhältlich.
Live: Band of Horses
03.03. Hamburg – Uebel & Gefährlich
+++ Der US-Rolling-Stone hat neun Jahre alte Proberaumaufnahmen von Oasis veröffentlicht. Das Video zeigt den Mitschnitt einer Bandprobe. Man sieht darin, wie die Gallaghers und ihre Mitmusiker den Song “Around the World” proben. In einem kleinen, mit Beatles-Postern behangenen Übungsraum spielt die Band in Livebesetzung das Grundgerüst des Songs, ohne die auf der späteren Aufnahme zu hörenden Streicher. Der Titel ist Bestandteil des dritten Oasis-Albums “Be Here Now”, zu welchem sich Noel Gallagher jüngst selbstkritisch geäußert hatte. Sein Bruder Liam machte dagegen Schlagzeilen, indem er Oasis mit den Beatles verglich. Am 31. Oktober erscheint die Oasis-Dokumentation “Supersonic” auf DVD und Blu-ray. Diese zeichnet die Geschichte der Band nach und ist bereits seit Anfang des Monats in ausgewählten Kinos zu sehen.
Video: Oasis – “All Around The World” (Proberaumaufnahme)
+++ Henry Rollins hat sich in einem Interview ausführlich zu Donald Trump geäußert. In einer neuseeländischen Fernsehshow war der ehemalige Black Flag-Sänger und Spoken-Word-Künstler detailliert auf den laufenden Wahlkampf um die US-Präsidentschaft eingegangen. Donald Trump habe das Talent, “Autoaufkleber-Antworten” auf komplexe und dynamische Sachverhalte zu geben und so viele Wähler für sich einzunehmen. Weiter sagte er, dass seiner Meinung nach schwarzen, homosexuellen und andersgläubigen Menschen eine sehr gefährliche und furchtbare Zukunft bevorstehe, sollte Trump zum Präsidenten gewählt werden, da dieser die Wut der Menschen kanalisieren und rechtfertigen würde. Auch zum amtierenden US-Präsident Barack Obama äußerte sich der Redner und Autor: “Er ist groß in der Welt. Ich denke er wird von der Geschichte sehr gütig beurteilt werden”. Des Weiteren beschrieb er die Präsidentschaftskanditdatin der Demokraten Hillary Clinton als machtversessen, aber auch als gute politische Funktionärin.
Video: Henry Rollins Beobachtungen zum US-Wahlkampf
+++ Killing Joke haben die Supportband für ihre kommende Tour bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um das Quartett Death Valley High, das seine Musik selbst als “Death Disco” beschreibt. Die aus San Francisco stammende Band begleitet die Postpunk-Ikonen bei ihren fünf Deutschlandkonzerten im November und Dezember. Die Briten werden dabei ihr aktuelles Studioalbum “Pylon” präsentieren. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Konzert in Berlin hochverlegt – ursprünglich im SO36 geplant, findet es jetzt im Huxley’s Neue Welt statt. Karten für die von VISIONS präsentierte Tour gibt es bei Eventim.
VISIONS empfiehlt:
Killing Joke + Death Valley High
06.11. Karlsruhe – Substage
19.11. München – Theaterfabrik
23.11. Hamburg – Fabrik
03.12. Köln – Kantine
04.12. Berlin – Huxley’s Neue Welt
+++ Into It. Over It. haben den Support für ihre anstehende Deutschlandtour bekanntgegeben. Tancred ist das Solo-Projekt von Jess Abbott, der Gitarristin der Band Now, Now – das Konzept ist hier also ähnlich wie auch bei Into It. Over It., das eigentlich das Solo-Projekt von Evan Weiss mit Band ist. Abbott spielt mit Tancred poppigen Emo für Fans von Lemuria und All Dogs. Mit “Out Of The Garden” hatte sie im April ihr Debütalbum veröffentlicht. Die von VISIONS präsentierte Tour startet am 7. November in Bremen, Karten gibt es bei Eventim.
VISIONS empfiehlt:
Into It. Over It. + Tancred
07.11. Bremen – Tower
08.11. Berlin – Privatclub
10.11. Münster – Gleis 22
11.11. Trier – Ex-Haus
12.11. Köln – Underground
+++ Lemmy lebt nicht nur in unseren Herzen weiter: Laut einem Verschwörungstheoriker weilt der Motörhead-Frontmann, welcher im Dezember des vergangenen Jahres verstorben war, immer noch unter den Lebenden. Lemmy soll, um an Ruhm und Erfolg gelangen zu können, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen sein. Er sei zwar gestorben, aber auch nicht – er befindet sich jetzt in einem höheren Reich. Das klingt logisch, zumindest für Freunde von Chemtrails und Vampirgeschichten. Der Theoretiker bezieht sich vorallem auf die Lyrics des Songs “Ace Of Spades”, in dem der Musiker “Playing for the high one/Dancing with the devil”, singt und somit die abstruse Annahme bestätigen soll. Nur: In dem Song gibt es auch die prägnante Textzeile “I don’t wanna live forever”…
+++ Nach einer plötzlichen Bandpause, der anschließenden Absage aller Shows und der dann aus dem Nichts kommenden Ankündigung einer Split-Seven-Inch und einer Festival-Zusage haben sich Nails nun auch endlich in einem öffentlichen Statement erstmals zu der ganzen Chose geäußert, die Fans in den letzten Monaten in viel Aufruhr versetzt hatte. Frontmann Todd Jones sagte dem Metal Hammer in gewohnt hochemotionaler und ausschweifender Manier: “Wir haben nie eine Pause eingelegt, wir haben einfach ein paar Shows abgesagt”. Okay, dann ist ja alles geklärt! Das war übrigens das gesamte Statement – offenbar fasst sich die Grindcore-Band nicht nur musikalisch gerne kurz. Fans, die auf besagte einfach so abgesagte Shows gehen wollten, können nun nach so einer nachvollziehbaren Begründung endlich mit der Sache abschließen. Vielleicht nicht nur mit der Sache, sondern auch gleich mit der Band.