Conway Savage war fast 30 Jahre Mitglied der legendären Band aus Charismatikern um Obercharismatiker Nick Cave, wo er verschiedene Tasteninstrumente spielte und Hintergrundgesang beisteuerte. Im vergangenen Jahr hatte sich Savage einen Hirntumor entfernen lassen müssen. Wegen des Eingriffs und der Rekonvaleszenz verpasste er einen Großteil der Tour zum aktuellen Album “Skeleton Tree” – am vergangenen Sonntag erlag er den Spätfolgen des Tumors.
Savage schloss sich den Bad Seeds 1990 für das Album “The Good Son” an. Im Verlauf seiner Karriere nahm er mit der Band sieben Alben auf, unter anderem “Henry’s Dream”, “Let Love In”, “Murder Ballads” und “Abbatoir Blues/The Lyre Of Orpheus”. Als Musiker begann der in Victoria, Australien geborene Savage in den 80ern als Mitglied bei Country-Rockbands wie Dust On The Bible, The Feral Dinosaurs und Happy Orphans, später nahm er neben seiner Tätigkeit bei den Bad Seeds mehrere Solo- und Duoalben auf, darunter “Soon Will Be Tomorrow” (1995) mit der australischen Rockmusikerin Susie Higgie und sein Solodebüt “Nothing Broken” (2000).
Das Statement der Bad Seeds: “Unser geliebter Conway verstarb Sonntag Abend. Als Teil der Bad Seeds war er fast 30 Jahre lang der anarchistische Strang, der sich durch die Liveshows der Band zog. Bandmitglieder wie Fans liebten ihn sehr. Jähzornig, lustig, furchteinflößend, sentimental, warmherzig, sanftmütig, streng, ehrlich und authentisch – er war alles zugleich und besaß buchstäblich ‘das Geschenk einer goldenen Stimme”, hoch und lieblich und getränkt in Soul. Es war eine von Alkohol gezeichnete Nacht, vier Uhr morgens in einer Hotelbar in Köln, da setzte sich Conway ans Klavier und sang in seinem süßen melancholischen Stil ‘Streets Of Laredo’ für uns. Er hielt für einen Moment die Welt an. Kein Auge im Haus blieb damals trocken. Adieu, Conway – kein Auge ist trocken im Haus.” Conway Savage wurde 58 Jahre alt.