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Noel Gallagher über die Oasis-Gründung: "Das kann man nicht erfinden."

Noel Gallagher über Oasis-Gründung

Drei Klempner und ein Aggro-Kid
In einem neuen 30-minütigen Interview spricht Noel Gallagher über die Entstehungsgeschichte von Oasis und das Debüt “Definitely Maybe”.
Oasis (Foto: Kevin Cummins)
Oasis (Foto: Kevin Cummins)

Anlässlich des Jubiläumsjahrs von Oasis‘ Debütalbum „Definitely Maybe“ kehrte Noel Gallagher in den Plattenladen Sifters Records in seiner Heimatstadt Manchester für ein 30-minütiges Interview zurück. Dort ging Gallagher offenbar schon als Kind ein und aus, nun traf er Musikjournalist John Robb, um über seinen Einstieg bei Oasis, die Veröffentlichung des ersten Albums und das Vermächtnis der Britpop-Ikonen zu reflektieren.

“Es geschah nur durch Liam [Gallagher], der sich mit Bonehead traf, dass sie mich fragten, ob ich mitmachen wolle – und als ich mitmachte, übernahm der Ehrgeiz”, erinnerte sich Noel Gallagher über seine Anfänge in der Band. “Es war, glaube ich, erst die zweite Probe mit Oasis, als rkid [Liam] sagte: ‘Ja, du hast ein paar Melodien.’ Ich dachte nur: ‘Wenn du das spielst, spiele ich das und du das’, und als alle mitmachten, platzte die Bombe und ich dachte: ‘Verdammte Scheiße, das ist unglaublich.'”

Er erklärte aber auch, dass es damals schwierig war, einen Job zu finden, und damit die Musik, „das Einzige war, was uns aus der Situation herausholte.” Weiter sprach Gallagher von einer Art Vakuum in Manchester, das Oasis füllen konnten: “Es gab gute Melodien und gute Bands, aber die [Stone] Roses waren verschwunden, die [Happy] Mondays hatten sich aufgelöst. Es gab nichts, was alle inspiriert hätte.”

Trotzdem kann sich Gallagher den Erfolg nicht logisch erklären: “Wenn man 1993 zu jemandem sagt: ‘Wohin geht die Gitarrenmusik?’ Hätte keiner gesagt: ‘Genau, wir wollen diese verdammte Band aus Manchester mit einem verdammten Sänger, der 19 Jahre alt und aggressiv ist, der die Songs schreibt und jeden verarscht, der verdammt noch mal tot ist. Aber die anderen drei Jungs sehen aus wie Klempner – das kann man nicht erfinden, verstehst du? Wer hätte das gedacht?”

Auch wenn Retrospektiven über seine alte Band ihm immer noch schwer fallen, liefert er eine Erklärung zum Durchbruch: Oasis-Songs schöpfen vom „Gemeinschaftsgefühl“ des Acid House, sind inklusiv und nicht elitär. Damit durch die Decke zu gehen, war dennoch nicht geplant. Auch mit Hinblick auf die Aufnahmen des Debüts: “Wir hatten nicht das Equipment, wir hatten keine Marshalls. In Monnow Valley hatten wir einen Vox AC30 und einen HH-Verstärker, und als wir dann in Sawmills waren, hatten wir einen Marshall und einen verdammten WEM Dominator – das ist der Sound, weißt du?”

Und auch nochmal etwas seltenes Lob gab es für seinen kleinen Bruder, zumindest für seine musikalischen Fähigkeiten: “Wenn ich einen Song singe, klingt er gut, wenn er einen Song singt, klingt er großartig”, so der ehemalige Oasis-Gitarrist.

Am 30. August erscheint dann die neue Deluxe-Version von “Definitely Maybe”, die bisher unveröffentlichte Versionen der ursprünglichen Aufnahmesessions in den Monnow Valley Studios und Outtakes der Album-Sessions in den Sawmills Studios in Cornwall enthalten, die beide zum ersten Mal von Noel abgemischt wurden. Die Reissue kann weiterhin vorbestellt werden.

Letzer Stand zur Oasis-Reunon seitens Noel: 2025 oder 2026? “Die Antwort ist weder noch.“ Liam will laut Sohn Gene allerdings weiterhin – oder wieder – eine Reunion. Zuletzt hat er immerhin eine ausverkaufte Arena-Tour durch Irland und das UK mit dem Oasis-Debüt gespielt.

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