1999 traten Old Man Gloom erstmals mit “Meditations In B” in Erscheinung. Hinter dem Namen steckten Musiker aus dem Großraum Boston und dessen umtriebiger Hardcore- und Metal-Szene. Aaron Turner – damals bei Isis, heute unter anderem bei Sumac – führte die Band an. Dazu gesellten sich Nate Newton von Converge, Caleb Scofield von Cave In und Santos Montano, später bei Zozobra.
Bei den Sessions kamen über die Jahre merkwürdige Platten heraus, die irgendwo zwischen Post-Metal, Ambient, Noise, Experimental, Crustpunk und Sludge rumorten. 2014 erschien mit “The Ape Of God” das vorerst letzte Album in zwei verschiedenen Versionen mit identischem Cover und gleichem Plattentitel, aber verschiedenen Songs. Es waren die letzten mit dem 2018 bei einem Autounfall verstorbenen Scofield.
Old Man Gloom waren zuletzt als Support für Cave In auf Tour. Scofield wurde dabei von seinem Cave-In-Kollegen Stephen Brodsky am Bass (und teils auch am Mikrofon) ersetzt. Jetzt ist Brodsky erstmals auch Teil auf einem Album von Old Man Gloom.
Am 22. Mai soll mit “Seminar VIII: Light Of Meaning” ein neues Album via Profound Lore erscheinen. Das haben sie mit drei ausgezeichneten Produzenten der Heavy-Szene aufgenommen: Matt Bayles (Mastodon u.a.), Converge-Gitarrist Kurt Ballou und Randall Dunn von Sunn O))). Der erste Song “EMF” (hat nix zu tun mit der Brit-Band, die den Hit “Unbelievable” hatte) bringt all die Attribute mit, die man von Old Man Gloom erwarten kann: nach über einer Minute merkwürdiger Raschel- und Stöhn-Geräusche bricht der Song auf in crustpunkigen Sludge-Metal. Den Gesang übernimmt hauptsächlich Nate Newton. Ab circa 3:20 kippt der Song für über eine halbe Minute wieder in merkwürdige Furz- und Störgeräusche ab.