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VISIONS Nr. 304

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Artikelnummer: visions304 Kategorie:

Beschreibung

Inhalt der Augabe

Special: Battle-Rap

Battle-Rap

Welchen Grad von Erniedrigungen anderer Menschengruppen darf sich eine Gesellschaft gefallen lassen? Als Kunst
getarnter Battle-Rap bringt regelmäßig und unverblümt Texte in die Welt, die Homophobie, Sexismus und
Antisemitismus propagieren. Der Widerstand dagegen ist gerade in der alternativen Musikszene kaum zu vernehmen
– vor allem im Vergleich zur klaren Kante gegen Nazis. Dafür gibt es verständliche Gründe, denn die Situation
ist schwierig: Sollen ausgerechnet Rockmusiker Verbote fordern, die gemeinhin links von der Mitte stehen und
denen ein gewisser Grad an Rebellion in der DNA verankert ist? Ist es zu ertragen, bei einer pointierten Kritik,
bei einer begründeten Abgrenzung Applaus von der falschen Seite zu bekommen? Eine komplexe Gemengelage.
Nur: Ist Schweigen eine Option? Eine Annäherung von André Boße, Michael Lohrmann und Dennis Plauk

Titelstory: Deafheaven

Es tut nicht gut, sich ständig an sich selbst aufzuhängen.
Deshalb werfen Deafheaven zum vierten Album flüchtige
Blicke auf Menschen, die im besten Fall gar nicht mitbekommen,
dass da jemand hinter einem Buch sitzt und aufpasst. „Ordinary
Corrupt Human Love“ ist ihre höchst kalifornische Liebeserklärung
an die Anonymität – ein Hoffnungsschimmer darauf, wie
zutraulich Indie-Shoegaze-Post-Hardcore-Black-Metal klingen
kann, wenn man ihn nur mal kurz aus den Augen lässt.

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Themeninterview: Butch Vig

Ash
Worüber redet man mit einem Mann, der einige der größten Alben aller
Zeiten produziert hat? Über den Gitarrensound? Wie es sich anfühlte, „Smells Like
Teen Spirit“ im Studio zu hören oder über die aktuelle Reissue seiner Band
Garbage, Version 2.0? Butch Vig steht der Sinn nach einem anderen Thema.

Madsen

Madsen
Sieben Alben in 14 Jahren: Madsen sind aus der deutschen
Musiklandschaft längst nicht wegzudenken. Trotzdem sind
auch sie vor Zweifeln nicht gefeit. So stürzte Sänger Sebastian
nach dem vorigen Album in ein tiefes Loch. Depressionen,
Panikattacken – das ganze Programm. Auf der neuen Platte
„Lichtjahre“ spielt das eine wesentliche Rolle. Während ihrer
Clubtour im Mai verbrachte Nadine Wenzlick einen Tag mit
der Band, und sprach mit ihnen über Druck, Angst und wie
man wieder aufsteht.

Blinddate: Ice-T

Ice-T
Ice-T ist eine lebende Legende. Als MC hat er Gangster-Rap geprägt,
mit Body Count Crossover vorweggenommen. Für modernen Rap
kann sich der 60-Jährige nur noch selten erwärmen, umso mehr
leuchten seine Augen, wenn man ihn mit Songs seiner Lieblingsbands
konfrontiert. Nur auf Donald Trump ist er nicht gut zu sprechen.

Buyer’s Guide: Matt Pike & Al Cisneros (Sleep)

Matt Pike & Al Cisneros
Da die chronisch interviewfaulen Al Cisneros und Matt Pike keine Lust hatten, über ihre Band
Sleep und deren neues Album Auskunft zu geben, widmen wir uns ohne ihr Zutun dem reichhaltigen
Kanon der zwei Ausnahmemusiker. Jan Schwarzkamp hat die Discografie der Köpfe hinter der
ultimativen Stoner-Rock-Band noch einmal auf Herz und Nieren geprüft und beurteilt.

Back to ’98: System Of A Down

System Of A Down
Vier Armenier proben am Ende eines Jahrhunderts, das Kriegsführung in neue,
völlig absurde Höhen geschraubt hat, den Aufstand mit dadaeskem Metal und
ostasiatischer Folklore. Angeführt von einem Lockenkopf, der an Frank Zappa
erinnert. „System Of A Down“ bricht als Debüt mit den Regeln eines Genres, das sich
gerade erst entwickelt, erzählt von fast vergessenen Massenmorden und schafft es
nicht nur, sein Publikum nachhaltig zu berühren, sondern System Of A Down
auch über ihr kreatives Ende hinaus als Stadion-Act zu etablieren.

Weitere Themen

Mourn, Lucifer, Between The Buried And Me, Heisskalt, Here Lies Man,
Astpai, Blackout Problems, Yawning Man, Turbo A.C.’s, Street Dogs,
Johnny Marr, Bullet For My Valentine, The Sea Within

Auf dem Sprung

Mit Pagan, Mountaineer, Berlin Syndrome,
Wytch Hazel, Dorian Sorriaux, The
Interrupters & Galaxy Space Man.

Display

Plattenrezensionen von CD bis Vinyl, außerdem alle wichtigen Reissues und Film-Reviews.