Für Cover und Live-Raritäten sind Pearl Jam auch auf ihrer aktuellen Tour noch gut: Auf dem Ohana Festival in Kalifornien spielten sie zum allerersten Mal die Rarität “Whale Song”. Der Song erschien erstmals 1999 auf der Benefiz-Compilation “Music For Our Mother Ocean 3”, 2003 war er auch auf der B-Side- und Raritäten-Sammlung “Lost Dogs” enthalten.
Weil “Whale Song” vom damaligen Schlagzeuger Jack Irons geschrieben wurde, durfte bei der erstmaligen Live-Performance Irons’ Sohn Zach (Awolnation) mitmachen. “Wir haben Jack gefragt, aber er konnte nicht hier sein”, kündigte Frontmann Eddie Vedder den Song an. “Aber wir haben nicht nur den nächstbesten, sondern einen ebenso guten Schlagzeuger wie seinen Vater, nämlich Mr. Zach Irons, der uns bei diesem nächsten Song begleiten wird. Er wird Gitarre spielen, linkshändig, und wir werden singen, und wir hoffen, dass es eine Verbindung herstellt und Vibrationen zu unseren Freunden unter dem Wasser sendet.”
In Europa durften Fans die bewusst abwechslungsreichen Sets nur zum Teil erleben: Pearl Jams Konzerte in Berlin und London mussten spontan krankheitsbedingt ausfallen. Nachholtermine konnte die Band bisher nicht nennen. Später berichtete ein wieder genesener Vedder bei einer Show in Barcelona über die kollektive Erkrankung im Team und sprach sogar von einer eigenen “Nahtoderfahrung”.
“Man merkt einfach, wie kostbar dieses Leben ist”, so Vedder bei dem Konzert in Juli. “Wie viel Glück wir haben, auf einem Planeten zu leben, auf dem wir herumreisen und vor unglaublichen Menschen wie den Menschen hier im Saal spielen können. Es war also eine ergreifende Erfahrung. Ich werde es so schnell nicht vergessen.”
Währenddessen musste sich diese Woche musste sich ein pausierendes Pearl-Jam-Tourmitglied vor Gericht verantworten. Gitarrist und Multiinstrumentalist Josh Klinghoffer (ehemals Red Hot Chili Peppers) plädierte vor einem kalifornischen Gericht auf „nicht schuldig“ im Hinblick auf den Vorwurf der fahrlässigen Tötung infolge eines Autounfalls.