Rick Rubin ist wohl einer der einflussreichsten Produzenten unserer Zeit. Trotz seines enormen Erfolges mit Alben von den Beastie Boys, Red Hot Chili Peppers, Johnny Cash, Public Enemy oder Slayer wird der 61-Jährige immer wieder von einigen Künstler:innen kritisiert.
Nun kommentierte auch The Who-Gitarrist Pete Townshend die Einstellung Rubins in dem Podcast “Rockonteurs with Gary Kemp and Guy Pratt”. Mit „Bei Gelegenheit sollte jemand mal Rick Rubin eine klatschen“, fand der Gitarrist nicht gerade sanfte Worte für den Produzenten. Damit meint Townshend wohl die scheinbar sehr sprunghaften Haltungswechsel zu bestimmten kreativen Themen und Herangehensweisen Rubins. „Einen Moment sagt er uns, wir sollen tun, was auch immer wir wollen, und im Nächsten, sagt er uns, wir sollen genau dies und das nicht tun”, so Townshends Kritik.
Dabei bezog sich Townshend womöglich auch auf das 2023 erschienene Buch des Produzenten „The Creative Act: A Way Of Being”, in dem der Produzent seine philosophische Sicht auf die kreative Art des Seins darlegt und unter anderem feststellt, dass die reinste Art von Kunst dann entsteht, wenn Künstler:innen es für sich selbst tun, anstatt für ein Publikum. Townshend lässt sich dabei anscheinend ungern etwas vorschreiben, aber stimmte Rubin in dem Punkt zu, dass Kreativität am Ende des Tages Spaß machen sollte.
Rubin hatte sich in der Vergangenheit unter anderem von Slipknot-Frontmann Corey Taylor und der Besetzung von Black Sabbath negative Kommentare eingefangen. Vor allem Taylor, machte seine Frustration über die Zusammenarbeit mit Rubin sehr deutlich. Er sei zwar ein netter Typ, aber bei den Aufnahmen zu “Vol. 3 (Subliminal Verses)” (2004) kaum mit der Band im Studio gewesen, was sich nach Taylor, für das Gehalt, was er bekommen hätte, nicht gehöre.