Sein Tod vor wenigen Tagen hat uns überrascht und schockiert. Die Vorstellung, dass Dirk Siepe, der Autor, der wie kaum ein anderer den Sound von VISIONS in den 90ern geprägt hat, nicht mehr da ist, ist schwer zu ertragen. Wie geht man mit so einer Situation um? Wohin mit den Gedanken, der Nostalgie, der Trauer?
Klar, wer kann, der soll in seinen alten VISIONS-Ausgaben blättern, Siepes Geschichten noch mal lesen, ihn dadurch zumindest ein Stück weit im eigenen Kopf wieder lebendig werden lassen.
Ein Trost ist auch, dass die Musik bleibt, für die er gestanden und sich eingesetzt hat. Siepe war ein Rock’n’Roller. Daran gab es keinen Zweifel, das verrieten oft schon seine Outfits. Er liebte den Garage Rock der 60er, den Heavy Rock und Proto-Punk der 70er, den Hardcore und Punk der 80er, um ab den 90ern selber als Journalist Rock’n’Roll-Geschichte zu schreiben – für euch in VISIONS.
Viele Leser hat er mit seinem Geschmack beeinflusst, hat sie auf bisher Unbekanntes, Obskures aufmerksam gemacht, die Verbindungen zwischen den New York Dolls, Poision Idea und Turbonegro gezogen. Er war Fan und brannte für die Sache.
Wir haben versucht, die meisten Bands, für die Siepe im VISIONS-Kosmos gestanden hat, zusammenzutragen. Natürlich ohne Gewähr auf Vollständigkeit. Wie soll das auch gehen bei einem Besessenen wie ihn? Der Mix soll euch Trost spenden, euch noch mal klar machen, was wir alle an ihm hatten und wie er unser Leben mit seiner Musik bereichert hat. Dreht das Ding laut auf und denkt dran: “Kick out the jams, motherfuckers!”
(Weiter unten findet ihr ein paar essenzielle Ergänzungen, die in den Streamingdiensten leider nicht zu finden sind, hier aber nicht fehlen dürfen.)