Aus heutiger Sicht hat sich diese Wunschvorstellung mehr als eingelöst, denn bekannt geworden ist Thorsten Nagelschmidt vor allem als Sänger, vornehmlicher Texter und Gitarrist der Punkband Muff Potter. Die existieren von 1993 bis 2009, kommen 2018 live zurück und veröffentlichen vergangenen Freitag nach 13 Jahren Albumpause ihre neuntes Album “Bei aller Liebe”.
Sein Romandebüt “Wo die wilden Maden graben” erscheint 2007. Seitdem folgen mit “Was kostet die Welt”, “Drive-By Shots”, “Der Abfall der Herzen” und zuletzt “Arbeit” vier weitere Bücher zwischen Roman und Kurzgeschichtensammlung.
2011 betreibt er kurzzeitig die Punk-Band Blood Robots in Berlin, 2012 gründet er eine Band unter seinem Spitznamen Nagel.
In der Podcastfolge erinnert sich Nagelschmidt an die Anfänge des Fanzines “Wasted Paper” zurück, das er Anfang der 90er gründet, und berichtet davon wie seine Liebe zu Popbands wie Frankie Goes To Hollywood ihm die Welt der Kunst und Literatur öffnet. Misfits entdeckt er durch die Bandshirts des frühen Metallica-Bassisten Cliff Burton und von Nirvana ist er ein Jahr lang Fan, ohne deren Namen zu kennen.
Während des ausführlichen Gesprächs verlieren Jan Schwarzkamp und sein Gast erfrischend oft den Faden, was unter anderem zu spannenden Exkursen zu Blumfelds kühler Art zu performen und dem Metal-Anteil der frühen The Notwist-Platten führt.
Diese und alle vorigen Episoden gibt es hier zum Nachhören.