Die Punkrockerinnen Nadeschda Tolokonnikowa und Marija Aljochina waren bis vor Kurzem in einem russischen Straflager inhaftiert. Im Februar vergangenen Jahres wurde ihnen vorgeworfen, aus “Rowdytum und religiösem Hass” ein Punkgebet in einer Moskauer Kathedrale gegen den Präsidenten Wladimir Putin aufgeführt zu haben.
Tolokonnikowa und Aljochina fallen unter das neue Amnestie-Gesetz und durften aus diesem Grund das Gefängnis frühzeitig verlassen. Beide sind Mütter minderjähriger Kinder und hatten somit das Recht auf sofortige Freilassung. Dankbarkeit zeigen die Punkband-Mitglieder jedoch nicht im Geringsten: Aljochina kritisiert in einem Interview mit der New York Times die Regierung und insbesondere Putin. Sie ist der Meinung, dass die Regierung “ihr Bild in der Öffentlichkeit verbessern möchte, bevor die Olympischen Spiele in Russland ausgetragen werden”. “Wir haben nicht um Verzeihung gebeten. Wir hätten unsere Strafe bis zum Ende abgesessen, denn auf die Barmherzigkeit von Putin können wir verzichten” sagt die politische Aktivistin Aljochina.
Die Organisation Voice Project begleitete und arbeitete während der Inhaftierung der Frauen mit den Familienmitgliedern zusammen. Voice Project veröffentlichte zudem jetzt Fotos von Aljochina und Tolokonnikowa nach ihrere Entlassung.
Doch nicht nur über die Freilassung können sich Pussy Riot und ihre Fans freuen: Die Dokumentation “Pussy Riot: A Punk Prayer” ist für einen Oscar nominiert. Die Doku wurde von Mike Lerner produziert und handelt von dem Protest der Band gegen Vladimir Putin’s Macht und Kontrolle über Russland, gefolgt von Informationen und Aufnahmen über ihre Inhaftierung. Sie wurde in Moskau bereits verboten, da sie von der russischen Regierung unerwünschte politische Inhalte enthält. Die gesamte Dokumentation kann man sich online ansehen.
Pussy Riot: A Punk Prayer