Die Situation der Pussy Riot-Mitglieder Nadescha Tolokonnikowa und Maria Aljochina wird nicht besser. Nachdem Aljochina von den Ereignissen um Tolokonnikowa und ihren Gesundheitszustand hörte, zog sie ihren Einspruch auf vorzeitige Entlassung aus Solidarität zu ihrer Band-Kollegin vor Gericht zurück.
Aljochina wolle die Sängerin bei ihrem Kampf um bessere Zustände im Gefängnis unterstützen. Laut einem offenen Brief von Tolokonnikowa müssten die Inhaftierten bis zu 17 Stunden am Stück in einer Näherei arbeiten und haben dabei nur einen freien Tag im Monat. Zudem sei man ununterbrochen Androhungen und psychischen Druck ausgesetzt. Ihr deswegen angesetzter Hungerstreik ist vor allem aus gesundheitlichen Gründen gescheitert. “Ich protestiere dagegen und ich protestiere von innen. Von dieser Grube aus, in die sie uns alle schieben”, so Aljochina.
Außerdem äußerte sie, dass sie “kein moralisches Recht” darauf habe, unter Gericht auszusagen, wenn Tolokonnikowa diese Möglichkeit verwehrt bliebe.