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Radiohead - fordern mehr Mitspracherecht

Radiohead – fordern mehr Mitspracherecht
Unter dem Dach der "Featured Artists Coalition" versammeln sich immer mehr bekannte Musiker, um gegen die Geschäftspolitik von Plattenfirmen und Musik-Streaming-Webseiten wie YouTube vorzugehen. Jetzt haben sich auch Radiohead der Vereinigung angeschlossen.

Wie die Times berichtet, trifft sich die Featured Artists Coalition (FAC) heute hinter verschlossenen Türen an einem geheimen Ort in Londons West End, um ihr Vorhaben bezüglich eines größeren Mitspracherechts in der Musikindustrie im zunehmend undurchsichtiger werdenden digitalen Musik-Zeitalter zu erreichen.

Die FAC, die sich selbst als ‘Koalition, nicht als Gewerkschaft’ beschreibt, wurde von Protest-Sänger Billy Bragg zusammen mit Blur-Schlagzeuger Dave Rowntree und Radiohead ins Leben gerufen. Bei dem Treffen werden auch Kate Nash, Pink-Floyd-Schlagzeuger Nick Mason sowie der ehemalige Kajagoogoo-Frontmann Limahl erwartet.

Die Musiker beklagen, dass sie als ausübende Künstler aufgrund vertraulicher Vertragsbedingungen, die keiner so recht nachvollziehen könne, oft keine Lizenzgebühren aus digitalen Musikveröffentlichungen erhalten. Außerdem würden die Plattenfirmen die kreative Arbeit beschränken, in dem sie immer noch auf Copyright-Rechte von bis zu 50 Jahren pochen. ‘Es ist wie das Zahlen einer Hypothek auf ein Haus, du zahlst die Hypothek ab und am Ende bist du noch immer nicht der Eigentümer des Hauses’, meint Radiohead-Gitarrist Ed O’Brien.

Ein weiteres Beschwerde-Ziel ist MySpace. Billy Bragg sagte: ‘Ich weiß nicht, wie viel Geld MySpace mit Werbung macht, aber wir erhalten keine Lizenzgebühren von ihnen. Sie stecken keinerlei Geld in ihre Inhalte’. Auch Handy-Hersteller Nokia ist den Musikern ein Dorn im Auge. Wie O'Brien berichtet haben ‘die Musik-Unternehmen vor Kurzem einen Vertrag mit Nokia abgeschlossen, damit sie Telefone mit Zugang zu allen Arten von Musik auf den Markt bringen können. Wir denken, dass alle von Nokia Vorschüsse erhalten haben, aber niemand sagt, wer was bekommen hat. Und wir denken, dass ein Teil dieses Geldes an die Künstler gehen sollte’.

Die Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich die Plattenfirmen nicht von dem Treffen der Musiker beeindrucken lassen. Ein Mitarbeiter einer großen Plattenfirma, der allerdings darum bat anonym zu bleiben, sagte bereits: ‘Ich weiß nicht, ob die Industrie noch eine Lobby-Gruppe braucht, es gibt bereits eine Menge davon. Wir müssen hier alle am gleichen Strang ziehen. ‘