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Rapper Coolio ist tot

Rapper Coolio ist tot
Rapper Coolio ist gestorben. Der US-Musiker wurde nur 59 Jahre alt. Zur Todesursache des “Gangsta’s Paradise”-Künstlers gibt es bislang nur eine Vermutung.
Foto: anonym

Laut US-Medien wie dem Rolling Stone Magazine bestätigte Coolios Manager Jarez Posey, dass der Rapper am Mittwochnachmittag Ortszeit in Los Angeles im Badezimmer eines Freundes zusammengebrochen war. Rettungskräfte konnten den 59-Jährigen nicht mehr reanimieren und stellten noch vor Ort den Tod fest. Mutmaßlich erlitt der Rapper einen Herzstillstand, die offizielle Todesursache ist jedoch noch nicht bekannt.

“Wir trauern um unseren lieben Freund und Klienten Coolio, der heute Nachmittag gestorben ist”, sagte Sheila Finegan von Trinity Artist International, wo Coolio unter Vertrag gestanden hatte, gegenüber dem Magazin Variety. “Er hat die Welt mit seinem Talent berührt und wir werden ihn sehr vermissen. Danke an alle, die überall auf der Welt seine Musik gehört haben und an alle, die sich wegen seines Todes bei uns gemeldet haben. Seid in euren Gedanken und Gebeten bei Coolios Angehörigen und Nahestehenden.”

Der 1963 geborene Artis Leon Ivey Jr., so Coolios bürgerlicher Name, war seit den 80er Jahren als Rapper in Los Angeles aktiv gewesen. Wie seine prominenten Westcoast-Rap-Kollegen Dr. Dre oder Ice Cube stammte er aus dem sozialen Brennpunkt Compton. Seine erste Single “Watcha Gonna Do” veröffentlichte er 1987 im Alter von 24 Jahren. 1994 folgte via Tommy Boy Records sein Debütalbum “It Takes A Thief”, dessen Single “Fantastic Voyage” ihm bereits einige Aufmerksamkeit einbrachte. Weltweiten Ruhm erlangte er dann im Sommer 1995 mit der Single “Gangsta’s Paradise” (die ein Sample des Stevie-Wonder-Songs “Pastime Paradise” enthielt), die ihre enorme Popularität auch der Tatsache verdankte, dass der Song auf dem Soundtrack des Michelle-Pfeiffer-Films “Dangerous Minds” enthalten war. Der Song brachte Coolio einen Grammy ein, auch das gleichnamigen Album (1995) wurde in der Folge ein großer Erfolg. Bis 2009 veröffentlichte er insgesamt acht Studioalben. Sein musikalischer Stil umfasste zwar klassische Gangsta-Rap-Trademarks, zeichnete sich aber auch durch Zugänglichkeit und Verspieltheit aus, die ihn für ein größeres Publikum attraktiv machten.

Neben seiner Karriere als Musiker wirkte der Vater von sechs Kindern auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter “Batman & Robin” und “Dracula 3000”. Später versuchte er sich auch als Koch und war in entsprechenden TV-Formaten zu sehen.

Diverse Kollegen und Weggefährten trauerten um Coolio. “Das sind traurige Nachrichten”, schrieb Ice Cube, den “nettesten Typen, den ich kannte” nannte ihn MC Hammer. Schauspielerin und Weggefährtin Michelle Pfeiffer sagte, Coolio sei “immer liebenswürdig” gewesen und bezeichnete ihn als einen “talentierten Künstler”. Auch Snoop Dogg, Ice-T, Questlove und Flavor Flav erwiesen ihm die Ehre.

Social-Media-Posts: Musikwelt trauert um Coolio