Epitaph Europe-Geschäftsführer Roger Dorresteijn hält es mit Joe Strummer: “Kein Input, kein Output”. Diesen Slogan sieht er auch als passendes Motto für das Showcase, das sein Label gemeinsam mit den Sublabels Anti- und Hellcat am 20. September im Rahmen des Hamburger Reeperbahn Festivals veranstaltet. “Es passt zum Talent und der Energie der Bands, die wir an diesem besonderen Abend inszenieren und auch zu den Spendenzielen für Sea Watch”, kommentiert er das Event weiter. In Kooperation mit VISIONS wollen die drei Labels am Freitagabend insgesamt 5000 Euro für die Seenotrettung im Mittelmeer sammeln. Das Line-up des wohl letzten Showcases im Molotow an seinem aktuellen Standort stellen dann drei aufstrebende Newcomer-Acts aus den Reihen der Labels:
Sam Akpro
Den Londoner Sam Akpro stellte VISIONS euch schon im April in der Newcomer-Rubik vor. Drei EPs hat das britische Genre-Chamäleon inzwischen veröffentlicht, die aktuellste Namens “Arrival” im vergangenen Frühjahr. Das Reeperbahn Festival ist definitiv nicht das erste renommierte Newcomer-Festival, das Akpro auf dem Programm hat und in seiner Heimat feiert ihn die Musikpresse sowieso schon längst. Aktuell ist er bei Anti- unter Vertrag. Wir sind gespannt, wie er die Bandbreite seines bisherigen Schaffens im Molotow präsentieren wird, wenn Post-Rock-Flächen, sphärischer Sprechgesang und dichter Groove auf Big-Beat-Referenzen, jazzige Beats und Kitchen-Sink-Realismus treffen.
Rat Boy
Wenn Jordan Cardy mit seinem einstigen Soloprjekt Rat Boy am 20. September im Molotow spielt, sind mittlerweile auch seine langjährigen Freunde Harry Todd, Liam Haygarth und Noah Booth voll mit dabei – und vor allem nur nur noch wenige Wochen vom Release ihres inzwischen dritten Albums “Suburbia Calling” entfernt, das am 4. Oktober erscheint. Die ersten Singles gab es bereits zu hören. Gewidmet hat die britische Ska-Punk-Rap-Kombo die Songs darauf vor allem ihrer Heimat Essex und klingen mittlerweile ertaunlich stilwandelnd, irgendwo zwischen Blur, Jamie T und The Specials. Kein Wunder: dieses Mal hat Rancid-Frontmann und Hellcat-Chef Tim Armstrong seine Schützlinge bei Produzent Stephen Street untergebracht, der bereits etwa mit britischen Indie-Helden wie Blur, The Smiths oder den Kaiser Chiefs zusammenarbeitete.
Late Night Drive Home
Auch Late Night Drive Home aus El Paso stellte VISIONS euch im Februar schon vor, da war ihre erste EP auf Epitaph mit dem Namen “I’ll Remember You For The Same Feeling You Gave Me As I Slept” gerade erschienen. Die Band macht seit 2019 gemeinsam Musik und spielt shoegazigen Indie- und Alt-Rock mit ordentlich Druck auf der 90s-Nostalgietube. Definitiv fit für’s Collegeradio!
Sea-Watch ist eine Non-Profit-Organisation, die zivile Such- und Rettungsaktionen im zentralen Mittelmeer durchführt und aussschließlich durch Spenden finanziert wird. Angesichts der humanitären Krise stellt Sea-Watch Nothilfekapazitäten zur Verfügung, fordert und forciert Rettungsaktionen durch die europäischen Institutionen und setzt sich öffentlich für legale Fluchtwege ein.
“Wir sind begeistert, Teil dieses Events zu sein”, sagt Sea Watch-Eventchef Pablo Vollmer und betont die Wichtigkeit derartiger Kooperation, um auf das Sterben im Mittelmeer aufmerksam zu machen und ihre Forderungen zu kommunizieren. Sollte das Spendenziel erreicht werden, könnten beispielsweise sieben Flugstunden über dem Mittelmeer finanziert werden, was einer kompletten Mission inklusive Kraftstoff, Wartungskosten und Verbrauchsmaterialien entspricht. Über sea-watch.org kann bereits gespendet werden. Der Fundraiser von Sea-Watch wird noch bis Ende des Jahres fortgeführt.
VISIONS wird als offizieller Medienpartner exklusiv über die Veranstaltung im Rahmen des Reeperbahn Festivals berichten und euch einen Blick hinter die Kulissen im Molotow gewähren.
Tickets für das Reeperbahn Festival gibt es noch im offiziellen Ticketshop. Alle Infos zum Epitaph-Event “Make Noise For Safe Passage” findet ihr hier.