Das Jahr geht zu Ende – und damit auch unsere Reihe “Back To 98”, in der wir euch zwölf Alben vorgestellt haben, die vor 20 Jahren entstanden sind und bis heute nachhallen. Und da am 27. Oktober 1998 Refuseds musikalisches Polit-Manifest “The Shape Of Punk To Come” erschien, hat sich Autorin Britta Helm damit auf vier Heftseiten noch mal detailiert auseinandergesetzt.
Über das bis heute hochgeschätzte Album kann man nicht erzählen, ohne auch über die Band zu berichten, die an ihren eigenen Ansprüchen zerbrochen ist. Die Welt war damals noch nicht reif für das Patchwork aus Hardcore, Metal, Punk, Jazz, Elektronik und Agitprop.
Oder wie Dennis Lyxzén sagt: “Je mehr wir versucht haben, unsere musikalischen Ideen durchzusetzen, desto weniger haben sie sich für uns interessiert. Als die ‘Shape’-Platte rauskam, wollte niemand zu unseren Konzerten kommen.”
Dass sich dann – auch wegen MTV-Rotation – kurz nach Auflösung der Band der Song “New Noise” zu einer Art “Smells Like Teen Spirit” für eine neue Generation von Rock-Fans entwickelt, ist blanke Ironie.
Immerhin gibt es ein verspätetes Happy End: Refused kehren 2012 auf die Bühne zurück und später sogar ins Studio, um nach 17 Jahren den Nachfolger “Freedom” zu veröffentlichen. Doch messen lassen an “The Shape Of Punk To Come” müssen Refused sich wohl bis in alle Ewigkeit.
Mehr über das Überalbum der Schweden lest ihr ab sofort in VISIONS 309.