Was hat euch dazu bewegt, in die Nordstadt zu kommen und euren Laden hier zu eröffnen?
Torre: Wir wollen Mitgestalter sein. Das ist quasi ein kleiner Beitrag, die Nordstadt mitzugestalten und kultureller zu beleben. Das Subrosa und andere haben das schon Jahre zuvor gemacht, beziehungsweise machen es immer noch und zum Einen standen uns hier die Räumlichkeiten zur Verfügung und zum Anderen bietet sich auch gerade diese Ecke sehr an. Unserer Meinung nach kann gerade hier kulturelles Leben stattfinden.
Wie habt ihr denn zueinander gefunden?
Richard: Wir hatten alle Lust, etwas entstehen zu lassen, uns zufällig auf einer Party kennengelernt oder in der Uni getroffen. So ist das Ganze quasi aus einer Schnapsidee entstanden.
Gab es auf dem Weg dorthin Momente, in denen ihr dachtet, das Projekt würde zu scheitern drohen?
Torre: Es war nie ansatzweise ein Zweifel da. Die Motivation war von vornerein so groß, alle hatten Bock und ich glaube auch, dass es uns zusammengeschweißt hat, dass wir hier gemeinsam renoviert haben. Es hat irre viel Spaß gemacht. Als wir unsere Aufmacher-Party hatten, haben wir schon mit vielen Menschen gerechnet, aber der Laden ist explodiert. Es waren insgesamt über 500 Leute hier. Es hat uns auch überwältigt, dass das so einen riesigen Anklang gefunden hat und die Motivation hat bis dato nicht abgerissen – im Gegenteil.
Habt ihr irgendeine bestimmte Zielgruppe, die ihr anlocken möchtet?
Richard: Es ist schon wichtig, eine Linie zu haben, aber wir wollen uns auf keine Musikrichtung versteifen. Es ist in erster Linie wichtig, dass es einfach gute Musik oder eine gute Lesung und so weiter ist.
Tobi: Bei unserem ersten Vinyl-Stammtisch fand ich es einfach herrlich, was da für eine Mischung lag und zwischendurch einfach Schlager-Platten ausgepackt wurden. Und es war okay, fand ich cool.
Wo würdet ihr euch euren Rekorder in zehn Jahren wünschen?
Torre: Es wäre schön, wenn Leute in Münster im Gleis 22 sagen würden: ‘Da in Dortmund gibt es einen Laden, der Rekorder heißt, guck dir das doch dieses Wochenende mal an.’ Das wäre schön, wenn wir ein Magnet-Punkt werden würden.