Mit Gitarren-Stakkato geht “Dictator” los, auch danach bestimmt der harte, akzentuierte Rhythmus den Song. Malakian singt darüber klagend einen Text von politischer Natur: In kurzen, sich klanglich und strukturell ähnelnden Phrasen wehrt sich der System Of A Down-Gitarrist- und -Songwriter gegen Diktatoren, Kriegstreiber und religiöse Führer. Dabei malt er ein düsteres Bild von bevorstehendem Krieg, Soldatenaufmärschen und dem Tod Gottes.
Den durch und durch gut gemeinten Vergleich mit seiner Hauptband muss sich Malakian gefallen lassen, denn die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Das liegt nicht nur an seiner Stimme, sondern auch an dem Aufbau des Songs, der in den Strophen melodisch Spannung aufbaut, die sich im lauten, chaotischen Refrain entlädt.
Dass Fans von System Of A Down an dem neuen Album “Dictator” Freude haben werden, das hatte schon die erste Single “Lives” angedeutet, die stark von armenischer Volksmusik beeinflusst ist und an den Völkermord an den Armeniern erinnern soll.
Das neue Scars On Broadway-Album erscheint am 20. Juli, zehn Jahre nach dem Debütalbum. Malakian betont inzwischen, dass es sich bei der “Band” um sein Soloprojekt handelt, offiziell spricht er von “Daron Malakian And Scars On Broadway”.