Zehn Jahre lang hat sich Roger Tullgren darum bemüht, seine Leidenschaft für Heavy Metal offiziell als Sucht anerkennen zu lassen. Dank der Attestierung durch drei unterschiedliche Psychologen hatte der musikverrückte Schwede sein Ziel 2011 schließlich erreicht.
Tullgren war es laut eigenen Angaben in den vergangenen Jahren unmöglich gewesen, einen normalen Beruf auszuüben. Zu den Beeinträchtigungen zählt der Besuch sehr vieler Konzerte (beinahe 300 im vergangenen Jahr) und Diskriminierung auf Grund seines Aussehens, etwa bei Bewerbungsgesprächen.
Diese Diskriminierung ist durch die offizielle Anerkennung als Sucht nun untersagt. Tullgren darf nicht mehr benachteiligt werden, und auch bei seinem derzeitigen Beruf als Tellerwäscher in einem Restaurant gelten für ihn besondere Regeln. Unter anderem muss der Arbeitgeber Rücksicht auf seinen Besuch von Konzerten und den Drang, bei der Arbeit Metal zu hören, nehmen.
Außerdem erhält Tullgren finanzielle Unterstützung, die Menschen mit Behinderung in Schweden zusteht. An seiner Sucht muss Tullgren übrigens nicht arbeiten, das ist Teil der liberalen Politik des Landes.
Laut eines neueren Berichts eines schwedischen Mediums bestätigte Tullgren übrigens, noch immer “ziemlich süchtig” zu sein.