Vor allem Besucher des Wacken Open Air am vergangenen Wochenende wissen, was auf sie zukommt: Dort spielte die brasilianische Metal-Legende – übrigens zum ersten Mal – und hatte ihre neuen Songs im Gepäck. Ein vielversprechender Auftritt, der stilecht mit ‘Roots Bloody Roots’ endete.
Zur allgemeinen Freude war auch Schlagzeuger Jean Dolabella mit am Start, der vorher eine Woche mit Muskelschmerzen im Arm zu kämpfen hatte, aber pünktlich zur Wacken-Premiere seiner Band wieder fit war.
Überhaupt denken Sepultura im 27. Bandjahr nicht daran, ein paar Gänge runterzuschalten. ‘Lebe in diesem Moment!’, lautet die Bandlosung, nachzulesen in der aktuellen VISIONS-Ausgabe. ‘Letztes Jahr haben wir das 25. Bandjubiläum gefeiert, und natürlich blickt man da zurück – darauf, woher wir kommen, wie wir als Metal-Band begonnen haben und aus welchen Gründen.’
Früher hatte die Band das Image von politischen Revoluzzern, heute verstehen sich Sepultura eher als multikulturelle Metal-Band in intellektueller Mission. Gitarrist Andreas Kisser gegenüber Martin Iordanidis: ‘Revolution funktioniert nicht. Zumindest nicht auf der Straße mit einem Molotow in der Hand. Das ist ein Mythos, der sinnlose Gewalt romantisch erscheinen lassen soll.’
‘Kairos’ ist das zwölfte Album der Band, ein Konzeptalbum, das sich mit Zeit, dem richtigen Moment, der richtigen Entscheidung befasst. Reinhören könnt ihr hier. Das komplette Interview mit Andreas Kisser findet ihr in VISIONS 221.