Soundtechnisch gehen Seven Hours After Violet mit “Alive” also zurück zu ihrer Debütsingle “Paradise”, die die Supergroup im Juni veröffentlicht hat. Dass es wieder härter wird, ist wenig verwunderlich, immerhin besteht die Band neben System Of A Down-Bassist Shavo Odadjian aus Mitgliedern der Deathcore-Bands Left To Suffer (Sänger Taylor Barber) und Winds Of Plague (Gitarrist Michael “MorgothBeatz” Montoya und Drummer Josh Johnson).
Bandchef Odadjian erklärt: “‘Alive’ taucht tief in die Zweischneidigkeit von Schmerz und Lebendigkeit ein, wenn Leiden eine verzerrte Erinnerung an die Existenz wird. Es behandelt den dunklen Rausch, sich bei starken Emotionen lebendig zu fühlen, sogar wenn sie die Grenze zwischen Ekstase und Verzweiflung verwischen … ein unheilvoller Ort, an dem Qual und Ermächtigung aufeinander treffen.”
“Alive” ist die mittlerweile dritte Single der Band, die Odadjian schon bei der Debütsingle als “das Beste, was [er] seit System gemacht habe” bezeichnet hat. Am 11. Oktober veröffentlichen Seven Hours After Violet ihr gleichnamiges Debütalbum, das weiterhin vorbestellt werden kann. Ursprünglich war die Band als Soloprojekt für den Bassisten gedacht.
Mit seiner Hauptband hat Shavo Odadjian seit “Hypnotize” (2005) kein Album mehr veröffentlicht, Ende August sind sie aber gemeinsam mit den Deftones auf einem Minifestival in San Francisco aufgetreten. Sein Bandkollege und -Frontmann Serj Tankian hat kurz vor diesem Auftritt darüber spekuliert, warum er es bis jetzt nicht geschafft habe, die Band zurück ins Studio zu holen. Zuvor hatte er ein Manifest veröffentlicht, das einen neuen, demokratischeren Prozess für die Musikproduktion der Band vorschlägt. Odadjian und Co. haben scheinbar abgelehnt. Gleichzeitig werfen sie Tankian vor, die Band stagniere, weil er kein Interesse an langen Touren habe.