In der neusten Podcastfolge von “Rockonteurs” mit Gary Kemp und Guy Pratt spricht Sex Pistols-Gitarrist Steve Jones unter anderem über die kürzlich gespielten Shows der legendären Punkband zusammen mit ihrem neuen Sänger Frank Carter in der Londoner Bush Hall.
Zu Beginn kommt bereits die Frage auf, ob er noch Kontakt zu Ex-Pistol Johnny Rotten (Public Image Ltd.) habe. Dies verneint er mit den Worten „Das letzte Mal habe ich mit ihm 2008 gesprochen“, das war zur Zeit der “Combine Harvester Tour”, bei der die Band weltweit rund 30 Shows spielte. „Danach war ich fertig. Ich sagte nie wieder, zu viel, zu alt“, so Jones. Das instabile Verhältnis zu ihrem Gründungsmitglied John Lydon ist seit 2021 zusätzlich von einem mittlerweile beigelegten Rechtsstreit, aufgrund einer von Regisseur Danny Boyle produzierten Serie über die Band, überschattet.
Die ersten zwei Auftritte mit Frank Carter im August seien laut Jones nicht mit den letzten Konzerten mit Lydon zu vergleichen gewesen, denn der Vibe sei auch im Vorfeld ein ganz anderer, entspannterer gewesen. Insgesamt hätten die Band und Carter, in Vorbereitung auf die zwei Shows in London, nur eine Woche geprobt.
Bevor er dann anfängt darüber zu erzählen, wie er David Bowies Mikrofon, an dem offensichtlich noch sein Lippenstift klebte, nach dessen ersten Ziggy-Stardust-Abschieds-Gig im Londoner Apollo Theater 1973 für die Pistols klaute, bestätigt Jones, dass die Sex Pistols in der Konstellation zusammen mit Frank Carter im nächsten Jahr noch häufiger zu sehen sein werden. Erst heute gab das Jera On Air einen Auftritt der Band auf dem Festival bekannt.
In seiner Urform existierten die Sex Pistols nur drei Jahre, von 1975 bis 1978. 1996, 2002/2003 und 2007/2008 gab es bereits kurzlebige Reunions für kürzere Touren und Festivalshows. Allesamt mit Lydon, Jones, Drummer Paul Cook und Bassist Glen Matlock.