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Sex Pistols: Glen Matlock fand Johnny Rotten nie authentisch, sollte bei Oasis spielen

Sex-Pistols-Bassist

Glen Matlock über Johnny Rotten und Oasis
In einem Interview erzählt Sex-Pistols-Bassist Glen Matlock von seiner schwierigen Beziehung zum Ex-Frontmann Johnny Rotten und wie er beinahe bei Oasis gespielt hätte.
Bassist Glen Matlock (l.) und Gitarrist Steve Jones (r.) als Sex Pistols am 26. September 2024 in London (Foto: Jim Dyson/Getty Images)
Bassist Glen Matlock (l.) und Gitarrist Steve Jones (r.) als Sex Pistols am 26. September 2024 in London (Foto: Jim Dyson/Getty Images)

Nach seinem Bandkollegen Steve Jones äußerte sich nun auch der Sex Pistols-Bassist Glen Matlock in einem Interview mit dem NME zum ehemaligen Frontmann John Lydon alias Johnny Rotten. Da Matlock sich auch abseits seiner Punkband politisch positioniert, ging er besonders auf Lydons offene Unterstützung für den kommenden US-Präsidenten Donald Trump ein.

“Ich denke, dass die Wahl Konsequenzen haben wird. Als Boris Johnson gewählt wurde, haben mir viele Leute geschrieben, einige davon Public Image Ltd-Fans: ‘Glen, verstehst du nicht, dass rechts das neue links ist – da wo die richtige Rebellion stattfindet?'”, so der 68-Jährige. “Sie wurden alle getäuscht, [und] ich habe meine Meinung dazu nicht geändert.”

Zu Lydons Person wurde Matlock besonders konkret: “Ganz früher hatte John etwas an sich, das ich nicht ganz bestimmen konnte, das mir aber missfiel. Und wenn er jetzt solche Sachen von sich gibt, fasst es das Ganze gut zusammen: John war fantastisch, er hat einige großartige Texte geschrieben, aber hat er sie auch wirklich so gemeint? Ich habe ihn nie als wirklich ehrlich empfunden.” Matlock weiter: “Manche Leute genießen es einfach, ablehnend zu sein. Wenn er von dem überzeugt ist, was er von sich gibt, wäre das eine Sache. Wenn er es nur sagt, um eine gewisse Art von Leuten anzuziehen, ist das unehrlich und meiner Meinung nach sogar noch schlimmer.”

Steve Jones sagte vor Kurzem in einem Podcast, dass er seit 2008 keinen Kontakt mehr zu Lydon gehabt habe. Matlock hat sich dem im Interview angeschlossen. Lydon hatte in den vergangenen Jahren etwa bei Interviews Kleidung mit der Aufschrift “Make America Great Again” getragen und 2023 gegenüber Variety geäußert: “[Trump] ist eine durch und durch unangenehme Person. Aber er ist kein Politiker und ich hasse Politiker! Da ist mir ist ein Wahnsinniger und Immobilienhai lieber!”

Sex-Pistols-Bassist wäre fast bei Oasis gelandet

Zudem kam Matlock auf Oasis und ihre Reunion zu sprechen: “Für Fans ist der Hype natürlich verständlich, und sie haben viele Fans. Ich fand Oasis immer ein bisschen wie Status Quo – einen Song einmal zu hören war genug. Sie sind etwas eintönig. Ich kenne die Jungs. Nette Typen. Ich muss jetzt aufpassen, was ich sage, weil ich Noel [Gallagher] häufiger über den Weg laufe – er wohnt bei mir um die Ecke. Liam [Gallagher] finde ich fantastisch. Er sing großartig – er ist wie Johnny Rotten, mit Talent. Und er hat eine anziehende Bühnenpräsenz: Er kann einfach da stehen und es fesselt einen. Den Rest der Truppe finde ich live ziemlich langweilig. Würde ich mir nie ansehen.”

Dabei hat Matlock bisher ausgeklammert, dass er beinahe mit Oasis zusammen gespielt hätte. Er erklärte dazu: “Vor einiger Zeit stand im Raum, dass ich ihnen am Bass aushelfe. So um ’95, ’96. Aber sie haben das Problem mit dem Verantwortlichen geklärt. Ich wurde trotzdem zu einem Konzert eingeladen, bin aber wieder gegangen, weil es mir zu langweilig war.” Aber: “Sie wollten mich eigentlich sowieso nicht, weil sie jemanden gesucht haben, der still herumstehen kann. Als ich sie dann gesehen habe, dachte ich mir ‘Das letzte, was die brauchen, ist noch jemand, der stillsteht’.”

Zurzeit fungiert Frank Carter als neuer Frontmann bei den Sex Pistols für ihre Live-Reunion. Für kommendes Jahr wurde bereits ein Auftritt beim Jera On Air Festival bestätigt.

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