Am Freitag veröffentlichen Shame “Food For Worms”, aus dem die britischen Post-Punk-Durchstarter mit “Fingers Of Steel” und “Six-Pack” bereits zwei Singles vorgestellt hatten. Auf dem heute erschienen “Adderall” beweist die Band aber nochmal besonders, wie sie ihr Spektrum Richtung Hymne erweitern konnte – und dazu sogar Phoebe Bridgers begeistern konnte.
In einem Interview mit dem NME im letzten Monat sprach Schlagzeuger Charlie Forbes darüber, wie ihr Gastauftritt zustande kam: “Wir dachten, dass der Song eine amerikanische Note hat, und dachten, dass er mit einer Frauenstimme gut klingen würde”, sagte er. “Zufälligerweise nahm sie im selben Studio wie wir auf, und eines Tages machten wir einen Tausch, bei dem Josh [Finerty] ging und etwas Tamburin auf ihrem neuen Stück spielte, und sie kam herein und sang die Gesangslinie auf unserem Stück – was man eigentlich gar nicht hören kann.”
Der neue Song zeigt auch den neuen Stellenwert des Songwritings bei Shame. In dem von der gesamten Band gesungen Song, mit Basslines von dem eigentlichen Sänger Charlie Steen geht es, wie im Titel angedeutet, um eine Person, die von verschreibungspflichtigen Medikamenten abhängig ist. “Diese Pillen verändern ihren geistigen und körperlichen Zustand und ihr Verhalten – es geht darum, wie sich das auf sie und ihre Umgebung auswirkt. Es ist ein Lied über Mitgefühl, Frustration und die Akzeptanz von Veränderung. Es geht darum, sich mit der Tatsache abzufinden, dass deine Hilfe und Liebe die Menschen um dich herum manchmal nicht heilen kann. Aber so sehr es dich auch frustriert, du wirst trotzdem nicht aufhören und weiter versuchen, zu helfen”, schreibt die Band zum Track.
Mit “Food For Worms” erfindet sich die Band zum zweiten Mal neu und reift von jugendlichen Misanthropen zu fragilen Poeten heran. Alles zum neuen Album können Leser:innen mit Digitalabo schon vorab in unserer Review lesen.
Das neue Album erscheint Freitag via Dead Oceans/Cargo und kann über diesen Link vorbestellt werden. Shame gehen außerdem ab März auf ihre bisher größte Europatournee, bei der sie auch für einige Termine im deutschsprachigen Raum haltmachen.
Live: Shame
24.03. Zürich – Plaza
26.03. München – Technikum
27.03. Berlin – Astra Kulturhaus
28.03. Hamburg – Markthalle
04.04. Köln – Gloria