Alles begann damit, dass Studio-Tüftler Jimmy Tamborello für einen seiner Dntel-Songs einen Gastsänger suchte und diesen in Ben Gibbard von Death Cab For Cutie fand, den er bis dato nie zuvor getroffen hatte. Wenig später war The Postal Sevice geboren und das Debüt “Give Up” avanciert zum Indie- sowie Electro-Disko-Überflieger und Werbemusik-Lieferanten.
Dann wurde es ruhig um das “Spaß-Projekt”. Gibbard ist mit seiner Hauptband und solo aktiv und auch Tamborello arbeitet an einem neuen Dntel-Album, das in den USA Ende April erscheinen soll und mit Gastauftritten von Bright Eyes‘ Conor Oberst sowie Rilo Kiley-Frontfrau Jenny Lewis aufwarten kann. Dennoch plant Tamborello keinerlei Touren, sondern widmet sich lieber dem neuen The Postal Service-Album, dass seit letztem Sommer sporadisch in Arbeit ist.
“Wir fokussieren uns zur Zeit ganz auf The Postal Service, weil wir es nun wesentlich schneller angehen wollen”, verrät Tamborello den Kollegen von mtv.com. Aufgrund von Schreibblockaden und des umständlichen Entstehungsprozesses, bei dem er Gibbard erneut fertige Tracks schickt, zu denen dieser dann seine Stimme und ergänzende Instrumente beisteuert, scheint sich die ursprünglich für Sommer angepeilte Veröffentlichung mindestens bis zum Jahresende zu verschieben.
Mit sechs Songs seien immerhin fast 50 Prozent des Albums fertig, die “ein wenig härter…rauher” klängen, was vor allem an Tamborellos erweitertem Studio-Equipment läge: “Das erste (Album) entstand nahezu mit einem Sampler. Jetzt habe ich mehr Zeug zum Benutzen – viel mehr analoge Synthesizer (…) und einen Haufen Drum-Machines.”
Neben Jenny Lewis, die auch schon bei “Give Up” zu hören war, vermelden Gibbard und Tamborello auch Interesse an einer Zusammenarbeit mit Wu-Tang Clan-Mitglied Ghostface Killah. “Ich hab gehört, dass er (unseren Song) ‘Such Great Heights’ mochte. Es wäre großartig, wenn wir ihn irgendwie in die Albumarbeit involvieren könnten”, so Tamborello.
Großartige Veränderungen im Postal Service-Sound sind aber laut Tamborello dennoch nicht zu erwarten: “Nur weil die letzte Platte so viele Menschen erreichte, muss die neue nicht nach einem gigantischen Mainstream-Pop-Album klingen. Ich will, dass es weiterhin ‘Lo-Fi’ klingt.”