Normalerweise gehen einem bei den Songs von Sigur Rós Walgesänge, endlose und unberührte Natur oder ähnlich friedliche Bilder durch den Kopf.
Im Berliner Boiler Room hat das Trio nun eine ziemliche Kehrtwende hingelegt:
Die Band selbst hatte den Fans vor ihrem Auftritt den Ratschlag erteilt, alle herkömmlichen Erwartungen an Sigur Rós über Bord zu werfen und dieses Mal nicht mit “warmen Blubber-Bädern Yoga-artig entspannter Fahrstuhlmusik” zu rechnen.
Stattdessen versammelten sich die Musiker um ein iPad und servierten ihrem Publikum ein DJ-Set aus Dubstep und Electro.
Die Reaktionen auf das Experiment waren gemischt, auch wenn das Trio die Musik als jene anpries, die sie selbst gerne im Tourbus hört.
Dass sich der Triple Nipple-Ausflug in größerem Umfang auf den kommenden Sigur-Rós-Alben niederschlagen wird, darf aber wohl bezweifelt werden.