Zumindest, wenn man einer mittlerweile wieder gelöschten Artist-Seite auf der Homepage des Labels Mom+Pop glauben darf. Dort hieß es, Sleater-Kinney seien von Sub Pop gekommen, der Nachfolger des Comebacks “No Cities To Love” (2015) werde den Titel “The Center Won’t Hold” tragen und eine Vorab-Single namens “Hurry On Home” demnächst erscheinen.
Zudem zitierte der Infotext die Sleater-Kinney-Gitarristin und -Sängerin Carrie Brownstein: “Wir vermengen immer das Private und das Politische, aber auf diesem Album, trotz der offensichtlich vielen politischen Gedanken, haben wir wirklich über die Person im Zentrum des Chaos nachgedacht – uns oder Versionen von uns oder Formen von Depression und Einsamkeit.” Der Titeltrack des Albums solle einen düsteren Blick auf die US-Präsidentschaftswahl von 2016 werden und beim Hörer Unwohlsein hervorrufen.
Inzwischen haben die Riot-Grrrl-Veteraninnen ihre eigene Website aktualisiert. Dort ist nun dasselbe Bandfoto wie bei Mom+Pop zu sehen, dazu flackern die Worte “unfuckable”, “unlovable” und “unlistenable” über den Bildschirm. Außerdem kann man sich für einen Newsletter eintragen. Die Social-Media-Profilbilder des Trios sind derweil geschwärzt.
Erst kürzlich hatten Sleater-Kinney ihre ersten Konzerte seit zwei Jahren angekündigt. Zuvor war bekannt geworden, dass bei der Produktion ihres neuen Albums die Indie-Pop-Künstlerin St. Vincent an den Reglern saß. Seit “No Cities To Love” hatte Brownstein die letzten Folgen ihrer Hipster-Satire “Portlandia” abgedreht und eine Rolle im Filmdrama “The Oath” gespielt, während Co-Gitarristin und -Sängerin Corin Tucker mit der Supergroup Filthy Friends zwei Alben veröffentlicht hatte. Das zweite, “Emerald Valley”, erst vor wenigen Wochen.