Gegenüber dem britischen NME äußerte Corey Taylor sein Desinteresse, sich – wie etwa Jack White – deutlich hinter einen der konkurrierenden Streaming-Anbieter wie Tidal, Spotify, Apple Music etc. zu stellen. “Lass die verdammten Taylor Shits und One Erections ihre verdammten Limos und essbaren Unterhosen damit verkaufen, das interessiert mich alles einen Scheiß”, sagte der Slipknot-Frontmann demnach.
Offenbar stieß Taylor vor allem sauer auf, dass die Unterstützung von Streaming-Diensten wie Tidal vor allem von großen, Marketing-affinen Popstars kommt. “In der Sekunde, in der ich Musik gezielt dafür schreibe, um Motorradstiefel zu verkaufen, war es das für mich, dann bin ich erledigt”, sagte Taylor weiter – machte aber auch deutlich, dass er keinen besonderen Draht zu den Entwicklungen im Streaming-Bereich habe. “Ich dachte, der große Kampf würde zwischen Tidal und Spotify stattfinden, mir war gar nicht bewusst, dass da jetzt ein verdammter dritter Player mitspielt. Es ist wirklich schwer, noch mit dem Tempo der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Mich wundert, dass nicht längst Leute ihre Geräte weggeschmissen und gesagt haben: Scheiß drauf, ich bin raus.”
Apple hatte gestern seinen neuen Streaming-Dienst Apple Music angekündigt, der eine direkte Konkurrenz zu Spotify und Tidal darstellt. Während Kritiker dem Unternehmen vorwerfen, unter dem Deckmantel der beliebten Marke ein mäßig innovatives Angebot auf den Markt zu bringen, sehen Fachleute vor allem in der großen Zahl an zahlenden Itunes-Kunden, dem umfangreichen digitalen Songkatalog und der Integration in die bestehende Apple-App eine starke Konkurrenz für die anderen Streaming-Anbieter kommen.
Taylor veröffentlicht am 7. Juli sein drittes Buch “You’re Making Me Hate You”, von dem es bereits einen Ausschnitt zu lesen gab. Darin formuliert der Musiker seine kritische Perspektive auf die Entwicklung der Menschheit.