“.5: The Gray Chapter” ist dabei tatsächlich nicht bloß eine Referenz im Titel, das gesamte Album ist inhaltlich von dem Tod des Slipknot-Bassisten im Frühjahr 2010 inspiriert. Demnach habe sich die Band gemeinsam ihren Gefühlen rund um den Verlust des Freundes gestellt, wie Frontmann Corey Taylor erläutert: “So stark und mächtig wir als Band auch sind, der Verlust von Paul hat uns alle mitgenommen”, erzählt Taylor in VISIONS 260. “Ins Studio zu gehen und darüber zu sprechen, was wir alle empfunden haben, war wahrscheinlich das Beste, was wir machen konnten. Wir haben emotional alle etwas ganz Ähnliches durchgemacht, und zu wissen, dass wir nicht alleine sind, hat uns den Mut gegeben, darüber sprechen zu können.”
Darum klingen die um Tod, Verlust, Trauer, Schuld und Wut kreisenden Texte von Taylor so intensiv wie selten – und wohl auch deshalb setzt das neue Album noch häufiger und in noch kürzeren Abständen neben roher Aggression auch auf offen emotionale Momente: “Der Song ‘Killpop’ ist in vielerlei Hinsicht sehr aussagekräftig”, erklärt Taylor. “Er zeigt sehr gut, was wir so gerne tun, nämlich einen sehr kreativen und künstlerischen Zugang auf den Kopf zu stellen und etwas sehr Melodisches sehr aggressiv klingen zu lassen.”
Wo Slipknot sich heute in der Popmusik sehen, wie stark sich die Band mit der aktuellen Platte wieder einander angenähert hat, und warum Taylor sich auch eine Frau in der Band vorstellen könnte – das und vieles mehr lest ihr in VISIONS 260, ab dem 29. Oktober am Kiosk.