Wobei sich die Band über den Vergleich mit den populären Schotten wahrscheinlich nicht allzu sehr freuen würde. The Dead 60’s sind aus Liverpool, aber mit der aktuellen Musikszene der Stadt haben sie relativ wenig am Hut. Bassist Charlie Turner: “Es geht gerade eine Menge ab in Liverpool, aber damit haben wir nichts zu tun. Ich weiß kaum etwas über die anderen Bands aus der Stadt. Wir waren nie Teil dieser Szene (…) Wir hängen lieber in der Garage herum und tüfteln an unseren Grooves.”
Die auf den ersten Blick wilde Mischung aus nordenglischer Dance-Musik, Punk im Sinne der späten The Clash und einem ordentlichen Schuss Ska, Reggae und Dub, klingt überraschend homogen. Dabei möchte man sich merklich von modernen Trends absetzen: “Klar hören wir die Specials, aber wir machen uns da gar nicht so viele Gedanken. Wir nehmen auch gerne einen HipHop-Groove und setzen einen Skank obendrauf. Wir kopieren nicht irgendetwas, was es vor zwanzig Jahren schon einmal gab”, so Turner. “Wir machen ziemlich viel verschiedenes Zeug. Horrorcore-Ska, Funk Punk – aber nicht diesen Art-School-Punk, der gerade in Mode ist.”
Auch vom Songwriting im klassischen Sinne hält man nicht viel, der Gesellschaftskommentar der Dead 60’s läuft im klassischen Punkverständnis über plakative Songtitel wie “Youre Not The Law”, “Too Much TV”, “Riot Radio”.
Der Bassist macht klar: “Es geht uns um das Kreieren von Slogans, nicht um herkömmliches Songwriting. Jedenfalls nicht im konventionellen Sinn.”
Videos zu “Riot Radio” und “You’re Not The Law”.
The Dead 60s live
30.09. Köln – Prime Club
01.10. Hamburg – KDW
Gewinnt das Album in der Verlosungsrubrik.