Bisher bildete “Pygmalion” von 1995 nicht nur den Abschluss der Album-Trilogie, mit der sich Slowdive seinerzeit einen Namen als feste Größe der florierenden Shoegaze-Szene von Großbritannien gemacht hatten, sondern überhaupt als letztes Lebenszeichen. Kurz nach der Veröffentlichtung hatte sich die Band aus Reading getrennt und erst in diesem Jahr wieder zusammengefunden.
In den vergangenen Monaten gaben Slowdive dann erste Reunion-Konzerte, etwa auf dem Primavera-Festival in Barcelona, wo ihr brutal lauter, mitreißender Auftritt zu den Highlights gehörte. Und das nicht nur für die Fans vor, sondern auch die Musiker auf der Bühne, wie nun ein exklusives VISIONS-Interview mit Bandkopf Neil Halstead ergab, nachzulesen im großen Shoegaze-Special unserer neuen Ausgabe 257.
“Es ist sehr aufregend und erfüllend”, sagt Halstead darin, “diese alten Sachen noch einmal aufzuführen. Ich denke, dass uns der Lärm gefehlt hat, ohne dass wir es gewusst hätten. Der Krach hat durchaus eine kathartische Wirkung. Auch nach so vielen Jahren noch.”
Da kommt es nur auf den ersten Blick überraschend, dass Slowdive nach ihrem Live-Erfolgszug auch im Studio nachlegen wollen – mit ihrem vierten Album, das “Pygmalion” mit rund 20-jähriger Verspätung beerben würde.
“Wir spielen jetzt erst einmal die letzten Konzerte der Tour und schauen dann, wie wir uns fühlen”, so Halstead weiter. “Aber grundsätzlich stand von Beginn an die Idee im Raum, nicht nur wieder live zu spielen, sondern auch ein neues Album zu produzieren. Ich denke, wir bekommen das auch hin.”
Mehr zur Geschichte von Slowdive, dem Shoegaze und weiteren Genre-Größen wie My Bloody Valentine, The Jesus And Mary Chain und den Cocteau Twins lest ihr im großen Special unseres aktuelles Heftes: vom Aufkommen über das Abebben bis zum Revival des Shoegaze – inklusive aller essentiellen Platten von damals und heute.
Live: Slowdive
14.08. Hasselt – Pukkelpop Festival
09.09. Genf – La Batie-Festival