Letzteres ist für Robin Proper-Sheppard nur möglich, weil es seine Tochter gibt. Sie heißt Hope und “ist meine Muse, sie bewahrt mich davor, in der Dunkelheit zu versinken, sagt Proper-Sheppard.
Und überhaupt: Mit dem neuen Album, das am 12. Januar erschienen ist, ist eingetreten, was Fans erwartet haben. Proper-Sheppard hat alle Schleusen geöffnet. Die zehn neuen Stücke sind bis auf zwei Ausnahmen von Geigen getragene Elegien. Es sind Lieder über Zweifel, Verlust und Flucht. Sie klingen schwermütig, melodramatisch, herzerweichend. Hemmungslos werden Harmonien ausgebreitet.
“Die Leute fragen mich immer, wann ich endlich mal positive Lieder schreibe. Aber das Tragische gehört immer dazu. Liebe ist tragisch. Liebe ist Schmerz. Und das Leben ist eine Schlampe.”
Auf “People Are Like Seasons” ist mit “Desert Song No.2” ein Song vertreten, der den Tod seiner Mutter verarbeitet. “Kurz nach der letzten Tour kam sie völlig unerwartet ins Krankenhaus, erzählt Robin. “Sie bat die Ärzte, sie so lange am Leben zu halten, bis ich in Kalifornien und im Krankenhaus angekommen sei. Als ich dann da war, sagte meine Mutter mir, ich solle ihren Tod in etwas Positives verwandeln. Wenig später starb sie. Sie war bereit. Das war eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens.” Mehr über Proper-Sheppards Beziehung zu seiner Tochter Hope, Kneipen-Schlägereien und Hank Williams erfahrt ihr in VISIONS Nr. 131 – ab dem 22. Januar beim Händler eures Vertrauens zu haben.