In einem Interview mit Music Radar hat Soundgarden-Gitarrist Kim Thayil verraten, dass die Band sich darum bemüht, die Rechte an den Demos des 2017 verstorbenen Chris Cornell zu erwerben, um sie für ein weiteres Album zu nutzen.
“Das waren Demos, aber die Qualität der Demos war ziemlich gut”, sagt Thayil, “weil beide – Chris und Matt (Cameron, Schlagzeuger) – sich immer mehr in ihre Home-Recording-Techniken reingefuchst haben. Also würden sie ein Demo aufnehmen, und dann würden Ben (Shepherd, Bass) und ich nur noch Gitarre oder Bass hinzufügen. Vielleicht spielt Matt Schlagzeug zu einem Riff, das Chris aufgenommen hat. Und das würde dann aufgenommen werden von einem unserer Engineers oder Techniker”
“Das ist eine interessante Sache: Unsere komplette Backline, unsere Gitarrentechniker und Basstechniker sind auch alle Plattenproduzenten und Aufnahmeleiter. Wir lieben es, dass sie mit uns auf Tour gehen wollen – und wir lieben, mit anderen im Studio zu sein, aber die, die beides machen sind Nate Yaccino, Josh Evans und Dave French”, setzt Thayil fort. “Diese Typen haben mit uns im Studio und auf der Bühne gearbeitet, das ist eine großartige Familie, die in allen Aspekten der Band-Karriere involviert ist. Das wird uns helfen.”
“Sie haben Teile aufgenommen, die wir auf den Demos mit Overdubs versehen haben. Aber jetzt gerade ist das alles abgewürgt worden. Wir wollten vor zwei Jahren damit vorankommen, aber wir sind nicht im Besitz auch nur eines einzelnen Demos, das Chris mit ihnen aufgenommen hat. Wir haben Kopien davon. Aber was wir brauchen, sind die Daten, so dass wir die overdubben und die Platte finalisieren können.”
Thayil erwähnt, dass es nicht einfach ist, die Erlaubnis für die Demos zu bekommen: “Wir haben artig gefragt, wir gingen davon aus, dass alle Seiten davon profitieren würden, wenn die Band diese Dateien bekommen könnte, damit wir die Songs fertig machen könnten, an denen wir arbeiteten. Aber da scheint es Unklarheiten auf einigen Seiten zu geben, inwiefern das funktionieren und wem es nutzen würde. Das ist ermüdend. Und wir können nicht weitermachen bis zu einem unbestimmten Zeitpunkt, an dem jemand bemerkt, welchen Wert es hätte, den Kreativpartnern das Material zur Verfügung zu stellen.”
Falls es doch soweit kommen sollte, dürfte es interessant werden: “Interessanterweise gab es da ein psychedelisches Element. Und es gab da groovige, nicht unbedingt Balladen-artige Momente, aber mehr Gitarrenarpeggios – so wie man es etwa auf ‘Fell On Black Days’ hört. Und dann hatten wir noch ein paar traurige Songs und ein paar Heavy-Songs – gemischt wie auf ‘King Animal’. Sobald Matt, Ben und ich das Material in unsere Hände kriegen und wir unseren Anteil fertiggestellt haben, werden die Songs wohlmöglich schwerer, düsterer und trippiger werden.”
Wir drücken die Daumen, dass es Soundgarden gelingt, das Material zu bekommen.