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Spotify unterstützt Amtseinführung Trumps mit Feiern und Spenden

Spotify & Donald Trump

Unterstützung für Amtseinführung
Das Streamingunternehmen Spotify unterstützt die Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump mit 150.000 US-Dollar Spendengeldern und eigenen Feierlichkeiten.
Spotify Logo
Logo: Spotify

Das schwedische Musikstreamingunternehmen Spotify soll vergangenen Sonntag eine Feier anlässlich der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump abgehalten haben, wie das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet. Unter anderem sollen rechts-konservative Podcaster wie Joe Rogan und Ben Shapiro auf der Gästeliste gestanden haben, die Veranstaltung soll im Zeichen der “Macht von Podcasts auf die Wahl” gestanden haben.

Trump war Ende vergangenen Oktobers bereits zu Gast in Rogans Podcast “The Joe Rogan Experience”. Die Sendung steht regelmäßig in der Kritik, zum Beispiel für den Gebrauch beleidigender Sprache und der Verbreitung von Missinformationen während der COVID-Pandemie. Trotzdem wurde “The Joe Rogan Experience” vergangenes Jahr (erneut) von Spotify gefördert, die Vertragssumme wird auf 250 Millionen US-Dollar geschätzt.

IT-Giganten und Trump

“Spotify organisiert seit längerer Zeit Veranstaltungen in Washington D.C. und anderen Hauptstädten der Welt, in denen politische Führungspersonen, Medienschaffende und andere Industrievertreter des gesamten politischen Spektrums zusammentreffen. Diese Veranstaltungen gehören für uns zum Alltagsgeschäft [business as usual]”, kommentierte Spotify gegenüber Bloomberg.

Die schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter berichtet zudem, dass das Streamingunternehmen 150.000 US-Dollar an das Presidential Inauguration Committee gespendet haben soll, das die gesetzliche Amtseinführung und die offiziellen Feierlichkeiten koordiniert. Dabei betont das Unternehmen aber seine Unvoreingenommenheit: “Die Spende zielt darauf ab, unsere Präsenz in Washington D.C. weiter auszubauen und gleichzeitig die Ziele unserer Plattform und unserer Urheber:innen zu fördern. Sie steht im Einklang mit der Arbeit, die wir in Hauptstädten auf der ganzen Welt leisten, um unsere politischen Themen voranzubringen, unabhängig davon, wer an der Macht ist.” Auch die Spotify-Konkurrenten Apple und Amazon steuerten je circa eine Million US-Dollar zur Amtseinführung bei.

Schon länger Kritik an Spotify

Der Streaming-Industrie, und Spotify im Besonderen, werden schon seit längerer Zeit fragwürdige bis zwielichtige Geschäftsstrategien vorgeworfen. Tantiemen-Ausschüttungen an Künstler:innen sind extrem gering, wobei Künstler:innen mit weniger als 1.000 erreichten Streams erst gar keine erhalten. Ein vor Kurzen veröffentlichter Bericht ergab zudem, dass das Unternehmen eigens produzierte und lizenzfreie Stock Music besonders fördert, wohl um weniger Tantiemen an “echte” Musiker:innen zahlen zu müssen. Einige von Spotify kuratierte Playlists bestünden mittlerweise nur noch aus dieser Musik.

Als sich Ek über X (Twitter) äußerte, Musik ließe sich heutzutage ohne Kosten produzieren, hagelte es ebenfalls Kritik. Daraufhin nannte etwa Primal Scream-Bassistin Simone Marie Butler Ek einen “realitätsfremden Milliardär”. Anthrax-Schlagzeuger Charlie Benante meinte kürzlich zur Lage der Musikindustrie insgesamt: “Die haben uns so sehr gefickt, ich weiß nicht, wie wir da wieder rauskommen sollen. Du kannst wahrscheinlich mehr Geld verdienen, wenn du an der Ecke Limonade verkaufst.“