Schon seit einiger Zeit spricht Steven Wilson von “The Overview”. So war bereits bekannt, dass das Album aus zwei Stücken besteht, die jeweils eine Plattenseite einnehmen. Jetzt hat der Produzent mehr verraten. So tragen die Stücke die Titel “Objects Outlive Us” und “The Overview”, bestehen jeweils aus mehreren Teilabschnitten und dauern zusammen 42 Minuten.
Laut Wilson ist das Album eine “Reise, die auf dem ‘Overview-Effekt’ basiert, bei dem Astronauten, die die Erde vom Weltraum aus sehen, eine transformierende kognitive Veränderung erfahren, wobei sie meistens eine überwältigende Wertschätzung und Wahrnehmung von Schönheit sowie ein verstärktes Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen und der Erde als Ganzes erleben. Allerdings sind nicht alle Erfahrungen positiv; manche sehen die Erde als das, was sie ist, unbedeutend und verloren in der Weite des Weltraums, und die Menschheit als problematische Spezies. Als Spiegelbild dessen präsentiert das Album Bilder und Geschichten des Lebens auf der Erde, sowohl gute als auch schlechte.”
Rückkehr zu altem Sound
Das Label umschreibt “The Overview” als Rückkehr zu Wilsons Prog-Sound. Tatsächlich erinnert die Aufteilung von Longtracks in Teilabschnitte an das Titelstück des Porcupine Tree-Albums “The Sky Moves Sideways” (1995) oder an die “Voyage 34”-Stücke von 1992 und 1993. Aber auch an das aktuelle Album “Love You To Bits” (2019) von Wilsons Artpop-Band No-Man mit Tim Bowness, das ebenfalls aus zwei Longtracks mit je mehreren Abschnitten besteht.
Ursprünglich eine Soloaufname, enthält die fertige Version von “The Overview” Gastbeiträge von Wilsons langjährigen Livemusikern Craig Blundell (Schlagzeug) und Adam Holzman (Keyboards), dazu ist mit Randy McStine der Livegitarrist der Tour zum aktuellen Porcupine-Tree-Album “Closure/Continuation” (2022) vertreten. Außerdem hat Andy Partridge (XTC), der bereits den Text zum Titelsong von Wilsons fünftem Sololbum “To The Bone” (2017) schrieb, den Text zum “Objects Outlive Us”-Abschnitt “Objects: Meanwhile” beigesteuert.
Film zum Album
Das Album wird von einem abendfüllenden Film von Miles Skarin von der Produktionsfirma Crystal Spotlight begleitet, der schon Musikvideos für Wilsons voriges Soloalbum “The Harmony Codex” (2023) realisierte. Die Premiere des Films mit anschließender Fragerunde findet am 25. Februar in London statt, dasselbe wiederholt Wilson am 3. April in den Potsdamer Rotor Studios. Tickets sind ab heute bei Rough Trade erhältlich.
“The Overview” erscheint am 14. März bei Fiction/Virgin. Im Mai und Juni spielt Wilson fünf von VISIONS präsentierte Soloshows in Deutschland. Tickets sind an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Zuletzt hatte Wilson 2024 unter seinem Ambient-Alias Bass Communion das Album “The Itself Of Itself” veröffentlicht. Zudem war im vergangenen Dezember eine Vinyl-Version seiner KI-unterstützten Weihnachtssingle “December Skies” von 2023 erschienen.
Steven Wilson – “The Overview”
I. “Objects Outlive Us”
01. “No Monkey’s Paw”
02. “The Buddha Of The Modern Age”
03. “Objects: Meanwhile”
04. “The Cicerones”
05. “Ark”
06. “Cosmic Sons Of Toil”
07. “No Ghost On The Moor”
08. “Heat Death Of The Universe”
II. “The Overview”
01. “Perspective”
02. “A Beautiful Infinity I”
03. “Borrowed Atoms”
04. “A Beautiful Infinity II”
05. “Infinity Measured In Moments”
06. “Permanence”
VISIONS empfiehlt: Steven Wilson
06.05. Düsseldorf – Mitsubishi Electric Hall
30.05. Stuttgart – Porsche Arena
31.05. München – Zenith
02.06. Berlin – Friedrichspalast
03.06. Hamburg – Sporthalle