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Studie: Menschen entdecken ab 30 Jahren keine neue Musik mehr

Studie: Menschen entdecken ab 30 Jahren keine neue Musik mehr
Eine aktuelle Umfrage im Auftrag eines Streaming-Dienstes bestätigt ein altes Klischee: Demnach hören Menschen statistisch um ihr 30. Lebensjahr herum langsam auf, neue Musik zu entdecken und sich dafür zu begeistern. Die Gründe für diese “musikalische Erstarrung” sind vielfältig.

Die These ist nicht neu: Mit fortschreitendem Alter begeistern sich Menschen immer weniger für neue, aktuelle Musik und hören stattdessen mehr und mehr nur noch ihre alten Lieblingskünstler, die sie seit Jahren begleiten – schon der Erfolg der jüngsten Touren von Bands wie AC/DC, Guns N’ Roses oder den Rolling Stones könnte ein Indiz sein, dass an diesem Klischee etwas dran ist.

Eine Umfrage im Auftrag des Streaming-Anbieters Deezer kam nun zu dem gleichen Ergebnis: Demnach tritt statistisch im Alter von 30 Jahren und sechs Monaten bei Musikfans eine “musikalische Erstarrung” ein, sie entdecken also keine neue Musik mehr.

Als Gründe nannten die Befragten unter anderem zu wenig Zeit oder Lust wegen ihres Jobs oder ihrer Kinder, eine Überforderung durch die Masse an neuer Musik oder durch die Masse an Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen.

60 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sich in einem musikalischen Trott gefangen fühlen, der sie immer wieder die gleichen Künstler hören ließe. Gleichzeitig sagten 47 Prozent der Befragten, sie würden gern mehr Zeit haben, um sich mit neuer Musik zu beschäftigen. Nur 25 Prozent äußerten gar kein Interesse, noch neue Musik zu finden.

Die meiste neue Musik wird laut der Studie im Alter von circa 24 Jahren entdeckt: In diesem Alter hätten 75 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben zehn oder mehr neue Songs pro Woche gehört, 64 Prozent entdeckten in diesem Alter fünf oder mehr neue Acts im Monat.

Die Aussagekraft der Studie ist dabei nicht einschätzbar: Wichtige Daten wie die Zahl der Befragten, die Art der Fragestellung oder die Auswahl der befragten Personen wurden nicht veröffentlicht.

Die Studie deckt sich allerdings mit dem Ergebnis früherer Befragungen: 2015 kam eine – nicht wissenschaftliche – Analyse zu einem ähnlichen Ergebnis, die anhand von Nutzerdaten von Spotify und anderen Plattformen das Hörverhalten untersuchte. Dort hieß es, mit rund 33 Jahren würden viele Menschen aufhören, neue Musik zu entdecken und stattdessen verstärkt zu Musik ihrer Jugend zurückkehren.