Das war das eindeutige Ziel für das neue Album, den Pop aus den Vorgängern herauszuziehen und stimmig zu einer eingängigen Musik zu verarbeiten. So leicht, wie sich das anhört, war es dann aber nicht. Denn es fehlte den überzeugten Walisern an Herausforderung. Bisher taten sie alles, um so verrückt wie möglich zu klingen, mischten Unmögliches zusammen, experimentierten mit Instrumenten und kreierten dabei wilde Soundcollagen. Gleichzeitig entstanden DVDs mit absurden Kurzfilmen und eigens gedrehten Amateurvideos.
Zu “Phantom Power” ließen sich die pelzigen Tierchen neben der Musik wieder etwas Visuelles einfallen, aber etwas reduzierter als bisher. Bildschirmhintergründe, E-Cards und Fotos, die an die einzelnen Songs angepasst sind, sollen dem werten Zuhörer auch einen entsprechenden Augenschmaus bieten. Das ist nett von den Super Furry Animals. Ihr Ziel, einmal nicht die ganze Welt in zwei Lager zu spalten ob der Tatsache, dass die neue Platte nun gut oder wieder einmal zu krank ist, ist nur annähernd gelungen. Vorwürfe in der Art, dass man plötzlich zu angepasst sei und einfach nur auf Gefälligkeit und Verkaufszahlen schielen würde, werden laut. Aber vielleicht liegt es an der eingefahrenen Erwartungshaltung der SFA-Fans, die die Verschrobenheit von Sänger Gruff Rhys und Co. lieben gelernt haben.
Wie “Phantom Power” nun wirklich ist und was die Band dazu zu sagen hat, erfahrt ihr in der neuen VISIONS-Ausgabe Nr. 125, die ab dem 23. Juli bei eurem Zeitungshändler erhältlich sein wird.