“Auf ihrem dritten Album steckt die einst so forsche Hardcore-Band den Kopf ganz tief in den traurigen 90er-Rock”, befand VISIONS-Autorin Britta Helm zu Swains Album “Negative Space” vor fast sechs Jahren. Nun haben sich die Niederländer offenbar wieder etwas aufgerafft. Mit der endlosen Melancholie ihres Neo-Grunge-Sounds bricht das Trio auf dem introspektiven Titeltrack ihres kommenden Albums zwar nicht, dafür klingen sie wieder etwas härter, weniger resignierend.
Auch sonst wollen Swain auf “Infinite Child” nicht ihre Hardcore-Vergangenheit leugnen und arbeiteten daher mit Produzentenlegende J. Robbins zusammen, der selbst bei Bands wie Jawbox, Scream oder Government Issue aktiv war und zahlreiche Alben von etwa War On Women, Modern Life Is War oder None More Black produzierte.
“Jeder Song auf ‘Infinite Child’ ist Ausdruck der Suche nach Echtheit – nach dem, was bleibt, wenn alles andere vergeht“, sagt Swain-Sänger Noam J. Cohen zum Album. „Wir wollten sowohl die Schwere als auch die Schönheit des Loslassens einfangen, die Kraft, die darin liegt, sich neu zu erfinden.“
“Infinite Child” erscheint am 27. Juni.