Kyle Gass von Tenacious D wurde nach seinen Trump-Kommentaren vergangenes Wochenende offenbar von seinem Agenten fallen gelassen. Die Boulevardmagazine TMZ und The Hollywood Reporter behaupten unabhängig voneinander, dass Michael Greene von der Greene & Associates Talent Agency den Gitarristen des Comedy-Rock-Duos nicht mehr vertritt.
Die Entscheidung folgt auf Gass’ Anspielung zum Trump-Attentat. Bei seinem wohl vorerst letzten Auftritt wünschte sich Gass zum 64. Geburtstag scherzhaft, dass die Kugel oder der Schütze Trump das nächste Mal nicht verfehlen soll. Die Konzertbesucher:innen in Sydney konnten zwar über den Wunsch von Gass lachen, auf Social Media hagelte es dagegen Kritik – auch aus der Politik: Der australische Senator Ralph Babet von der konservativ-nationalistischen Partei United Australia forderte sogar die unverzügliche Abschiebung von Tenacious D aus Australien in einem offenen Brief.
Gestern äußerte sich auch Gass’ Bandkollege Jack Black erstmals zum Vorfall. “Ich war von dem, was am Sonntag in der Show gesagt wurde, überrumpelt. Ich würde niemals Hasstiraden dulden oder politische Gewalt in irgendeiner Form unterstützen”, schrieb er in seinem Statement und sagte alle künftigen Tourdaten und kreativen Plane von Tenacious D bis auf Weiteres ab. Gass entschuldigte sich kurz darauf und erklärte seinen Kommentar als “höchst unangebracht und gefährlich und einen schrecklichen Fehler”.
Tenacious D sollten ihre Tour eigentlich gestern im australischen Newcastle fortsetzen. Bis Ende des Monats waren weitere Termine in Australien und Neuseeland geplant, bevor sie im Herbst noch einige Daten in den USA spielen sollten. Ursprünglich wollten Black und Gass dieses Jahr ihr neues Album fertigstellen, an dem sie angeblich gerade arbeiten.