“Es kann zum Beispiel bedeuten, dass man gegenüber neuen Ideen aufgeschlossen ist”, so Thrice-Sänger Dustin Kensrue im Gespräch mit Redakteur Martin Burger. “Oder dass man jemanden segnet. Oder durch Berührung ein geistiges Band festigt. Und natürlich Zusammenhalt.” Eingefallen ist dieser textliche Kunstgriff Kensrue im Schlaf. Danach ging er einige Zeit damit schwanger, “dann habe ich es den anderen gesagt, weil ich fast geplatzt bin. Also zogen wir textliche Verbindungen von einem Song zum nächsten, spielten mit einer großen Form, in der aber auch viele kleine Platz haben.”
Schon zum Comeback-Album “To Be Everywhere Is To Be Nowhere” 2016 arbeiteten Thrice mit Produzent Eric Palmquist zusammen, diesmal passte es auch vom Namen her. Den Schwung der Platte nach rund fünf Jahren Bandpause nahm die Band einfach mit, so ist “Palms” nur zwei Jahre später fertig gewesen. Für andere eine lange Zeit zwischen zwei Alben, für Thrice gutes Tempo, wie Gitarrist Teppei Teranishi klar macht: “Es gab keine Schwierigkeiten beim Anlassen und der Motor läuft wie am Schnürchen. Darum gibt es ja auch knapp zwei Jahre nach der letzten eine neue Platte. Denn eigentlich gönnt man sich eine Pause, stellt Aufnahmen fertig, hängt ein bisschen rum. Wir wollten aber weitermachen.”
Was es mit dem Artwork von “Palms” auf sich hat, welche Idee hinter dem Fan-Chor aus tausend Kehlen im Song “The Dark” steckt und wie es Gitarrenzauberin Emma Ruth Rundle aufs Album geschafft hat – das könnt ihr ab morgen in VISIONS 307 lesen.